Höhere Zinsen: Welche ETFs könnten profitieren?

 | 21.03.2022 10:12

Die Zinsen in den USA steigen. Das hohe Inflationsniveau des Landes hat die Federal Reserve zum Einschreiten gedrängt, um ihr Doppelmandat aus "Preisstabilität und maximaler nachhaltiger Beschäftigung" zu erfüllen.

Preisstabilität bedeutet, dass die Fed eine stabile jährliche Inflationsrate von 2 % anstrebt. Gegenwärtig bewegt sich die 12-Monats-Inflationsrate des Verbraucherpreisindex (VPI) jedoch auf dem höchsten Stand seit den 1990er Jahren.

Aus diesem Grund erhöhte die US-Notenbank am 16. März zum ersten Mal seit 2018 den Leitzins um einen Viertelprozentpunkt. In der entsprechenden Mitteilung des Offenmarktausschusses (FOMC) hieß es dazu:

"Die Inflation bleibt auf hohem Niveau, was auf Ungleichgewichte bei Angebot und Nachfrage im Zusammenhang mit der Pandemie, höheren Energiepreisen und breiter aufgestellten Preisdruck zurückzuführen ist."

Die Fed-Vertreter äußerten sich außerdem besorgt über die möglichen wirtschaftlichen und inflationären Auswirkungen der russischen Invasion in der Ukraine. Folglich stehen uns 2022 voraussichtlich sechs weitere Zinsanhebungen bevor. Anders ausgedrückt: Die Wall Street erwartet von den geldpolitischen Entscheidungsträgern des Landes ehrgeizige und zielgerichtete Schritte zur Eindämmung der Inflation im weiteren Jahresverlauf.

Als Folge davon dürften die Kreditkosten für Unternehmen und Privatpersonen erheblich steigen. Aus diesem Grund sind die Anleger auf der Suche nach Anlageklassen und Sektoren, die in einem Umfeld höherer Zinsen gut abschneiden könnten.

Im heutigen Artikel stellen wir zwei börsengehandelte Fonds (ETFs) vor, die für zahlreiche Leser interessant sein könnten. Beide Fonds werden vom weltweit bekanntesten ETF-Anbieter BlackRock (NYSE:BLK) angeboten.

h2 1. iShares U.S. Regional Banks ETF (ISIN US4642887784)/h2
  • Aktueller Kurs: 61,76 Dollar
  • 52-Wochen-Spanne: 53,41 - 69,71 Dollar
  • Dividendenrendite: 1,88 %
  • Kostenquote: 0,41 % pro Jahr

In Zeiten steigender Leitzinsen konzentriert sich die Wall Street vor allem auf den Finanzsektor. Denn natürlich fordern die Banken höhere Zinsen für die von ihnen angebotenen revolvierenden Kreditlinien und Hypotheken.

Dagegen bewegen sich die Einlagensätze für Sparer in der Regel weniger stark. Folglich erhöht sich die Nettozinsmarge der Banken.

Für Unterstützung sorgten außerdem die fiskalischen Impulse während der Corona-Pandemie, so dass die Banken bislang keinen großen Anstieg der notleidenden Kredite (NPL) zu verzeichnen hatten. Es ist also nicht zu erwarten, dass die Verluste aus notleidenden Krediten die Gewinne in den kommenden Monaten belasten werden.

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Unser erster Fonds, der iShares U.S. Regional Banks ETF (NYSE:IAT), investiert in US-Regionalbanken, die von einem höheren Zinsniveau profitieren könnten. Der Fonds wurde im Mai 2006 aufgelegt.