Hohe Inflation wird immer mehr zum Problem für Aktien

 | 21.01.2022 09:34

Am Dienstag hatte ich den Rückfall des EUR/USD unter sein Ausbruchsniveau in Zusammenhang mit Aussagen von Vertretern der Europäischen Zentralbank (EZB) gebracht, wonach eine frühe Zinsanhebung weiterhin abgelehnt wird (siehe „EUR/USD – Es droht ein weiteres Korrekturtief). Gestern hat EZB-Präsidentin Christine Lagarde noch einmal bestätigt, dass eine rasche Zinswende für die EZB trotz der zurzeit hohen Inflation nicht in Frage komme. Die Europäische Zentralbank müsse geldpolitisch nicht so aggressiv vorgehen, wie es die US-Notenbank Fed voraussichtlich tun werde, sagte Lagarde einem französischen Hörfunksender. Denn: „Der Zyklus der wirtschaftlichen Erholung in den USA ist dem in Europa voraus“, so die Französin.h2 Ein schnelleres Ende der Anleihekäufe ist längst gerechtfertigt/h2

Diese Aussage ist durchaus korrekt. Dennoch ist auch eine geldpolitische Straffung der EZB längst überfällig. Schließlich geben dies die fundamentalen Rahmenbedingungen in der Eurozone ebenfalls schon seit einer ganzen Weile her. Es ist daher kaum noch nachvollziehbar, dass die EZB laut ihrem aktuellen Beschluss vom 16. Dezember selbst Ende 2022 noch mehrere Milliarden Euro an frischer Liquidität in die Märkte pumpen will. Ein deutlich schnelleres Ende der Anleihekäufe ist stattdessen längst gerechtfertigt.

h2 Deutsche Erzeugerpreise explodieren um 24,2 %/h2

Dies auch vor dem Hintergrund, dass zum Beispiel in Deutschland die Erzeugerpreise erneut mächtig gestiegen sind. Um sagenhafte 24,2 % (!) sind die Erzeugerpreise gewerblicher Produkte im Dezember im Vergleich zum Vorjahresmonat gestiegen, teilte das Statistische Bundesamt am heutigen Donnerstag mit.