Herr schmeiß Geld (und Hirn) vom Himmel!

 | 23.02.2019 11:24

von Marc Friedrich und Matthias Weik

Unser bisheriges Geldsystem ist am Ende, warnen die beiden Autoren und Honorarberater Matthias Weik und Marc Friedrich. Vor dem endgültigen Zusammenbruch komme nun das so genannte Helikoptergeld. Denn: „Die Finanzwelt ist süchtig nach der Droge billigem Geld.“

Zehn Jahre ist es her, dass sich die Welt in einer ernsthaften Wirtschaftskrise befand. Gelernt haben wir aus dieser Krise offensichtlich äußerst wenig. Mittlerweile ist es aber einem jeden klar, dass man sich eben doch nicht mit ultraviel billigem Geld aus der Krise drucken kann.

Die Probleme der letzten Finanzkrise wurden keinesfalls gelöst sondern lediglich in die Zukunft gedruckt. Jetzt sind die Probleme wieder da. Die Anzeichen in der Eurozone stehen auf Rezession. Jedoch nicht nur in Südeuropa, das sich seit 2008 nicht mehr richtig erholt hat, sondern eben auch beim Exportweltmeister Deutschland. Nach einem historisch einmaligen, künstlichen Boom, ausgelöst durch niedrige Zinsen und billiges Geld, geht der Zyklus dem Ende entgegen und stürmische Zeiten sind zu erwarten.

Die Konjunktur verschlechtert sich zusehends. Jetzt stellt sich die Frage, was die Geldmagier der Europäischen Zentralbank rund um EZB-Boss Draghi nun aushecken werden, um das System noch länger am Laufen zu halten. Im Gegensatz zur Fed konnte man durch das Zwangskorsett des Euros die Zinsen nicht erhöhen um sich einen Puffer aufzubauen für die nächste Krise. Die Ausgangslage für eine erneute Krise ist denkbar schlecht. Die Auswirkungen der Finanz-und Eurokrise sind immer noch spürbar und die Medikamente haben lediglich die Symptome bekämpft, aber der Patient ist nicht stabil.

h2 Es droht das Ende der Eurozone/h2

Mit einer zweiten Krise à la 2008 droht das das Aufkaufprogramm hat die Bilanz der EZB um 2,5 Billionen Euro aufgebläht und die Wirksamkeit lässt zu wünschen übrig. Die Target-2-Salden unterstreichen zudem, dass das ganze Eurosystem dysfunktional ist. Deutschland hat momentan 868 Milliarden Euro zinsfrei an die Partner verliehen. Im Übrigen darf man nicht vergessen, dass wir Bürger für diese gigantischen Summen im Notfall haften!

Italiens Wirtschaft darbt und steckt schon in der Rezession, marode und bankrott . Also alles gut, oder?