Philip Hopf | 07.08.2023 15:59
Nach Aussagen von Anlegern, die bereits seit einigen Jahren im Krypto-Sektor aktiv sind und entsprechend nicht ihren ersten großen korrektiven Zyklus durchliefen, verlangte der 2021 gestartete Bärenmarkt den Marktteilnehmern nochmals mehr ab, als dies bei den vorangegangenen der Fall war. Wir gehen im Rahmen unserer Analyse auf Basis der Elliott Wellen-Methode primär davon aus, dass der bärische Zyklus beim Bitcoin mit dem Tief im November bei knapp $15 500 beendet wurde. Untermauert wird diese Einschätzung durch die über hundertprozentigen Anstiege, die der Krypto-Gigant seit diesem Tiefpunkt realisiert hat. Dennoch ist die Stimmung innerhalb des Sektors derzeit nicht unbedingt euphorisch, seit nunmehr fünf Monaten notiert der Bitcoin in einer Range zwischen grob $25 000 und $31 500. Daran konnten auch beispielsweise die News hinsichtlich der von der Finanzelite um BlackRock (NYSE:BLK), Fidelity, Vanguard und Co eingereichten Spot-Bitcoin-ETF-Anträge nichts ändern. Die Frage, die sich deshalb derzeit viele Investoren stellen: Wann geht’s für den Bitcoin und somit auch für die breite Masse der Altcoins auf neue Allzeithochs?
Mit Verweis auf die vergangenen Marktzyklen rechnen viele Marktteilnehmer mit neuen Höchstständen in Folge des nächsten hier mehr zum vierjährlichen Halving des Bitcoins). Groß waren auch die Erwartungen an das Halving beim Altcoin Litecoin (LTC), welcher im Jahr 2011 im Zuge einer Abspaltung (Fork) vom Bitcoin entstand und als drittälteste Kryptowährung überhaupt gilt. Am 2. August 2023 nämlich wurden die Belohnungen für die Litecoin-Miner pro Block (NYSE:SQ) von 12.5 auf 6.25 LTC reduziert. Wohl in Antizipation dieses Ereignisses stieg der Kurs der Kryptowährung ab dem 28. Juni innerhalb weniger Tage um über 40 Prozent an. Ab dem 2. Juli ging es für Litecoin jedoch wieder zielstrebig nach unten – in der Spitze um rund 30 Prozent – wobei allein am Tag des Halvings respektive am Folgetag etwa fünfzehnprozentige Abstiege verzeichnet wurden. Bevor wir zum Abschluss dieses Artikels einen Blick auf unseren aktuellen Litecoin-Chart werfen, möchten wir Ihnen nun einen kurzen Überblick über die unternehmerische Tätigkeit des von Charlie Lee gegründeten Krypto-Projekts geben.
h2 Litecoin: der „bessere“ Bitcoin?/h2Wie sich dem Whitepaper entnehmen lässt, wurde Litecoin ins Leben gerufen, um die (vermeintlichen) Limitationen des Bitcoin-Netzwerks zu überwinden und gleichzeitig die Vorteile des großen Bruders weiter zu optimieren. Hierbei legten die Entwickler den Fokus auf die Beschleunigung der Transaktionsprozesse: Während es im Bitcoin-Netzwerk in der Regel zehn Minuten in Anspruch nimmt, einen neuen Block hinzuzufügen, dauert dies auf der Litecoin-Blockchain lediglich 2.5 Minuten. Somit kann das Litecoin-Netzwerk pro Sekunde deutlich mehr Transaktionen verarbeiten. Dies “steigert” entsprechend die Eignung des Coins als Peer-to-Peer-Zahlungsmittel – das ausgerufene Ziel des Litecoin-Gründers – wobei gesagt sei, dass (wie beim Bitcoin) bislang auch hier der Investment- respektive Spekulationsaspekt bei den Marktteilnehmern im Vordergrund steht. Ebenfalls wie beim Bitcoin ist übrigens auch die Anzahl der insgesamt existierenden Litecoins beschränkt: 21 Millionen Bitcoins stehen hier 82 Millionen Litecoins gegenüber.
h2 Gründer verkauft riesigen Litecoin-Bestand/h2Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal: Litecoin verwendet den Scrypt-Hashing-Algorithmus und nicht, wie der Bitcoin, den SHA2-256. Der Scrypt-Hashing-Algorithmus ist zwar etwas rechenintensiver und benötigt entsprechend mehr Arbeitsspeicher, er macht es Personen aber einfacher, mit „herkömmlichen“ Computern und Grafikprozessoren am Mining-Prozess teilzunehmen. Spezialisierte und somit sehr kostenintensive ASIC-Hardware ist hier, anders als beim Bitcoin, kein Muss. Durch dieses Vorgehen soll letztlich das Mining gleichmäßiger auf Einzelpersonen verteilt werden, was wiederum die Dezentralität des Netzwerks fördern soll. Apropos Dezentralität: Um diese weiter voranzutreiben, entschied sich Gründer Charlie Lee im Dezember 2017 dazu, seinen riesigen Bestand an Litecoins zu verkaufen. Zuvor äußerte er Bedenken hinsichtlich seiner öffentlichen Position und seiner Einflussmöglichkeiten im Litecoin-Ökosystem – und sprach in diesem Zusammenhang von einem potenziellen Interessenkonflikt. So könnte der Besitz einer solch großen Anzahl von Litecoins die Wahrnehmung seiner Entscheidungen und Äußerungen beeinflussen und das Vertrauen der Benutzer in das Projekt beeinträchtigen. Seither betonte Lee aber immer wieder, dass er weiterhin aktiv am Projekt arbeite und dessen Weiterentwicklung vorantreibe.
Wie Sie sicherlich wissen, zählt Litecoin zu unserem 15 respektive 16 Kryptowährungen umfassenden Altcoin-Paket. In dessen Rahmen erhalten unsere Kunden tagtäglich (zusätzlich zur Bitcoin-/Ethereum-Analyse ) schriftliche Analysen zu drei Werten, in der hinzubuchbaren Video-Analyse werden zudem alle Altcoins täglich live am Chart besprochen. Wenngleich wir natürlich Fundamentalereignisse wie eben das Halving auf dem Schirm haben, blenden wir diese bei unseren Analyseaktivitäten in der Regel vollständig aus. Dementsprechend bewerten wir auch die jüngsten, eingangs beschriebenen Kursbewegungen rein technisch.
So gehen wir vorrangig davon aus, dass Litecoin mit den starken Anstiegen Ende Juni das Hoch der Welle 1 in Grün etabliert haben sollte. Die seither durchgesetzten Abverkäufe dürften im Rahmen der ebenfalls grünen Welle 2 realisiert worden sein. Obgleich der Tatsache, dass der Altcoin im Rahmen unserer zu 25% wahrscheinlichen Alternative nochmals unter die $71.14-Marke abtauchen könnte, erwarten wir sowohl imminent als auch mittelfristig vorrangig nachhaltige Anstiege, die sich deutlich über den Widerstand bei $116.05 hinweg ausdehnen sollten.
Übrigens: Unsere Kunden erhalten von uns selbstverständlich auch einen übergeordneten Chart, in welchem wir die langfristigen Ziele des Altcoins aufzeigen.
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