Halbleiterbranche im Aufwind - So profitiert man vom Boom in der Chip-Industrie

 | 07.06.2021 09:00

Die Umsätze der 10 größten Chip-Hersteller weltweit sind im ersten Quartal 2021 auf ein Rekordhoch von 22,75 Milliarden US-Dollar gestiegen. Damit stieg der Gesamtumsatz im ersten Viertel Jahr um ein Prozent – ein beachtliches Ergebnis, wenn man berücksichtigt, dass bereits das vierte Quartal 2020 hervorragend gelaufen ist und Stromausfälle an einigen Standorten wie in Texas zu Verzögerungen bei der Produktion geführt haben. Doch was des einen Freud, ist des anderen Leid, denn obwohl die Hersteller sowohl ihre Produktionskapazitäten als auch die Komponentenbeschaffung deutlich angekurbelt haben, können sie der stetig steigenden Nachfrage nach Halbleitern und Computerchips nicht gerecht werden. In der Folge sind die Preise für diese wichtigen Komponenten gestiegen – und ein Ende dieser Entwicklung ist noch nicht in Sicht.h2 Was sind Halbleiter und wo werden sie eingesetzt?/h2

Computerchips sind heutzutage allgegenwärtig und begleiten uns von morgens bis abends. Ob im Wecker, der elektrischen Zahnbürste, der Waschmaschine oder im Auto, dem Laptop und dem Smartphone – fast alle Produkte, die wir täglich verwenden, nutzen mehr oder weniger komplizierte Computerchips. Essentieller Bestandteil dieser Chips sind sogenannte Halbleiter, also Materialien, die in ihrer elektrischen Leitfähigkeit zwischen den Leitern und den Nichtleitern rangieren. Diese Leitfähigkeit lässt sich durch Dotierung beeinflussen. Dabei werden Fremdatome in eine Schicht oder ein Grundmaterial eingebracht, um als Störstellen gezielt die Eigenschaften des Ausgangsmaterials zu manipulieren. Ein weiterer Abnehmer von Halbleitern ist die Solarenergiebranche, die ebenfalls große Menge dieser Komponenten benötigt und sich derzeit im Aufwind befindet. Kurz gesagt: Halbleiter und Chips sind mittlerweile ein Herzstück der Weltwirtschaft und viele der bedeutendsten Industrien hängen von einer konstanten Versorgung mit den winzigen Bauteilen ab. Doch es gibt ein Problem: Sie werden immer knapper und daran dürfte sich in den nächsten zwei Jahren auch wenig ändern.