Miningscout | 13.03.2023 07:58
Der Aktienkurs raste binnen Minuten um 120 % in die Höhe: Deep South Resources (TSXV:DSM) hat im Rechtsstreit um das Haib Copper Projekt in Namibia einen Sieg eingefahren.
Wie Deep South Resources (WKN: A2DGWF, ISIN: CA24378W1032) am frühen Freitagabend deutscher Zeit mitteilte, hat der High Court von Namibia die beklagte ministerielle Entscheidung, die Haib-Kupferlizenz EPL 3140 nicht zu verlängern, aufgehoben.
Das Gericht verfügte, das dass der Minister das Verfahren zur Beantragung der Lizenzverlängerung wieder aufnehmen und dabei die von Haib Minerals (Tochtergesellschaft von Deep-South) vorgelegten Fakten im Bewertungsprozess nicht berücksichtigen muss. Zudem verfügte dass Gericht die Übernahme der Verfahrenskosten von Haib Minerals durch das Ministerium.
h2 Gericht hebt Entscheidung des Ministers auf/h2Nach Ansicht des Gerichts haben der Minister und der Bergbaukommissar die großen Investitionen von Deep-South zur Erschließung einer geringgradigen Lagerstätte nicht in ausreichendem Maße berücksichtigt. Bei der Bewertung seien zudem die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf das Explorationsprogramm nicht berücksichtigt worden.
Der Minister und der Bergbaukommissar können nun innerhalb von 21 Tagen Berufung gegen das Urteil beim Supreme Court von Namibia einlegen.
Deep South will nun das weitere Vorgehen und die Fortsetzung des Lizenzierungsverfahrens mit seinen Anwälten abstimmen.
Pierre Leveille, Präsident und CEO von Deep-South reagierte erfreut und versöhnlich zugleich. Nach dem "positiven Urteil" sein man zuversichtlich, "eine neue positive Arbeitsbeziehung mit dem Minister und dem neuen Bergbaukommissar aufbauen" zu können.
Das Urteil sei auch für Namibia wichtig – schließlich zeige es, das in dem Land Rechtsstaatlichkeit bestehe. Zudem richtete Leveille im Namen des gesamten Vorstands seinen Dank an die Anteilseigner aus – für "ihre starke Unterstützung in all diesen schwierigen Zeiten".
h2 Chronik eines Albtraums/h2Es war der 16. Juni 2021. Deep South Resources informierte in einer Pressemeldung über eine Entscheidung der Behörden aus heiterem Himmel. Das Bergbauministerium hatte dem Explorer mitgeteilt, den Antrag auf Erneuerung der exklusiven Schürflizenz 3140 abzulehnen. Die Begründung: Deep South Resources sei nicht in der Lage, das Projekt bis zur vorläufigen Machbarkeitsstudie voranzubringen und das Bohrprogramm wie geplant abzuschließen.
In der Pressemitteilung gab sich Deep South damals noch überzeugt, Opfer eines Missverständnisses geworden zu sein und wies die vorgebrachten Gründe für die Ablehnung der Lizenz zurück. Auf einem kurzfristig anberaumten Treffen mit dem Minister sollte die Angelegenheit erörtert werden.
Gut eine Woche später, am 24. Juni 2021, folgte mit der nächsten Mitteilung des Unternehmens die Gewissheit: Die Ablehnung des Antrags wurde durch das Ministerium bestätigt. Deep South Resources machte bereits an diesem Tag klar, alle rechtlichen Mittel ausschöpfen und die Entscheidung revidieren zu wollen und bekräftigte, alle Voraussetzungen für die Lizenz zu erfüllen.
So folgte eine langwierige juristische Auseinandersetzung. Die Chronik in Kurzform:
Die herausragende Bedeutung des Haib Copper Projekts für Deep South Resources wird beim ersten Blick auf den Aktienkurs deutlich. Als das Lizenzproblem im Sommer 2021 aufkam, fiel der Kurs im Handel an der Stuttgarter Börse wie ein Stein von 0,15 EUR auf zeitweise 0,03 EUR. Nach dem Bekanntwerden des Urteils stieg der Aktienkurs jedoch binnen Stunden um 120 %.
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