Emre Şentürk | 30.09.2022 18:39
Wohl keine andere Branche ist eine so große Zielscheibe für Betrüger, wie der Finanzsektor. Logisch, denn wo sonst gibt es so viel Geld zu holen, wie hier? Gerade mit Versprechungen großer Gewinne schaffen es Betrüger immer wieder, Anleger in die Falle zu locken. Einer der bekanntesten Finanzbetrüger war Bernard „Bernie“ Madoff. Mit seinem Ponzi Scheme brachte der letztes Jahr verstorbene Madoff seine Klienten um geschätzte $64.8 Milliarden. Nun sollen die Opfer des Betrugs weitere Entschädigungen in Höhe von $372 Millionen bekommen.
Madoff wurde zu einem der größten Market Maker der Wall Street (wenn Sie mehr zum Thema Market Maker lesen möchten, ). Er versprach hohe und kontinuierliche Renditen, welche die seiner Konkurrenten in den Schatten stellten. Wie sich aber 2008 herausstellte, bezahlte er seine Klienten mit den Geldern anderer Klienten. Solange er immer mehr Anleger anziehen konnte, lief das Schneeballsystem auch recht gut. Als aber in der Finanzkrise 2008 die neuen Gelder ausblieben, konnte Madoff nicht mehr zahlen. In 11 Fällen schuldig gesprochen, wurde Madoff dann zu 150 Jahren Haft verurteilt, die mit seinem Tod im April 2021 endete.
2013 wurde dann zwischen dem Justizministerium, JPMorgan (NYSE:JPM) Chase und zwei weiteren Akteuren ein Fonds gegründet, der sich um die Wiederherstellung der Madoff-Skandal-Verluste kümmert. Ursprünglich hielt der Fonds $4.05 Milliarden, jedoch konnte das Justizministerium weitere Wertanlagen sichern und den Fonds so vergrößern. In der nächsten Runde sollen die $372 Millionen an insgesamt 27219 Personen gehen. Damit steigen die Auszahlungen auf insgesamt $4.08 Milliarden, sollten aber wahrscheinlich mit der anstehenden Zahlung nicht mehr allzu viele Rückerstattungen mit sich ziehen.
Der Treuhänder der ehemaligen Bernard L. Madoff Investment Securities LLC, welcher die Insolvenz des Unternehmens leitete, konnte in etwa $14.54 Milliarden liquidieren und an die Betrugsopfer auszahlen, sodass insgesamt von den $64.8 Milliarden immerhin $18.6 Milliarden „gerettet“ werden konnten. Während einige ihre volle Investitionssumme zurückerlangten, gingen insgesamt 2265 Opfer komplett leer aus. $200 Millionen sollen noch verfügbar sein und man plant eine letzte Zahlung im nächsten Jahr. Jedoch wird die Luft dünn und der Großteil des Geldes bleibt wohl einfach verloren. Dass man 14 Jahre nach dem Skandal noch immer Assets zusammenkratzen kann, um die Verluste etwas auszugleichen, zeigt ja schon das Ausmaß des Skandals. Nicht umsonst wird der Fall Madoff als einer der größten Betrugsfälle der Finanzgeschichte gehandelt.
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