Philip Hopf | 03.05.2023 14:19
Wertpapiere lassen sich auf ganz unterschiedliche Art und Weise analysieren. Bei den Privatanlegern am populärsten dürfte dabei die sogenannte Fundamentalanalyse sein. Bei ihr schwingt die Grundüberzeugung mit, dass jedes Wertpapier einen fairen Wert besitzt und dass der Kurs mehr oder minder stark um diesen Wert schwankt. Der faire Wert einer Aktie spiegelt fundamentale Entwicklungen wider, wobei das faire Kursniveau eng mit der Geschäftsentwicklung des entsprechenden Unternehmens verbunden ist. Die Gewinnhöhe und -dynamik oder die Attraktivität der Dividende sind dabei wesentliche Einflussfaktoren.
Nun gibt es verschiedene Möglichkeiten, den fairen Wert eines Wertpapiers zu ermitteln. Bei der Kennzahlenanalyse werden insbesondere ähnliche Wertpapiere zum Vergleich herangezogen, während absolute Bewertungsmodelle langfristige Umsatz- und Ertragsprognosen nutzen, um den fairen Wert zu bestimmen. In der fundamentalen Analyse werden dagegen Wertpapiere gekauft, deren aktueller Kurs deutlich unter dem fairen Wert liegt und somit Kurspotenzial besitzt. Im Gegensatz dazu sollten Wertpapiere, deren aktueller Kurs über dem fairen Wert liegt, verkauft werden, da hier das Risiko rückläufiger Kurse besteht.
Die technische Analyse, das Herzstück und die Grundlage unserer angewandten Methodik, wiederum negiert das Konzept des fairen Wertes. Sie geht davon aus, dass alle relevanten Informationen bereits im Kurs eines Wertpapiers enthalten sind und daher eine separate Betrachtung von Fundamentaldaten oder anderen Faktoren keinen Mehrwert liefert. Stattdessen konzentriert sie sich auf die Identifizierung von Trends und versucht, diese frühzeitig zu erkennen und für die Geldanlage zu nutzen. Die technische Analyse glaubt auch, dass sich Geschichte wiederholt und dass es wiederkehrende Kursmuster gibt, die auf menschliche Verhaltensmuster und Entscheidungen zurückzuführen sind. Basierend auf diesen Musteranalysen werden Vorhersagen über die künftige Preisentwicklung getroffen. Außerdem besagt die technische Analyse, dass Kurse Trends folgen und dass es wahrscheinlicher ist, dass ein Trend fortgesetzt wird, als dass er sich umkehrt.
h3 Die Mischung macht‘s/h3Auch wenn fundamentale und technische Analysemethoden teilweise auf divergierenden Grundüberzeugungen basieren, werden sie heute oft kombiniert eingesetzt, da jede Methode spezifische Vor- und Nachteile hat. Der Mix dieser Ansätze dürfte zu einem besseren Ergebnis führen als ihr isolierter Einsatz. Für die Fundamentalanalyse werden viele Kennzahlen benötigt, wie das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV), das Kurs-Buch-Verhältnis (KBV) oder auch das Kurs-Cashflow-Verhältnis (KCV), jedoch sind kurzfristige Aktienbewegungen nicht immer auf rationale Gründe zurückzuführen. Es gibt zahlreiche Beispiele von Aktien, deren Preisentwicklung nicht auf Veränderungen im Unternehmen zurückzuführen ist, sondern auf spekulative Faktoren. Es gibt einen wichtigen Unterschied zu beachten: Die fundamentale Analyse erfordert viel Zeit, da sie das Lesen von Unternehmensberichten, das Überprüfen von Kennzahlen und Ähnliches beinhaltet. Im Gegensatz dazu geht es bei der technischen Analyse darum, Trends und Muster schnell zu erkennen und zu verfolgen, um maximal von diesen profitieren zu können.
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