US-Dollar-Analyse und weiterer Forex-Ausblick
Peter Seidel | 17.04.2015 09:34
Heute beschäftigen wir uns mit dem US-Dollar bzw. dem USD/CHF und der grundsätzlichen Frage, ob die Luft denn wirklich raus ist aus der US-Dollar Rallye.
Tatsache ist, dass momentan ein kleiner Höhenflug der US-Dollar-Paare stattfindet. Woran liegt das? Nun möglicherweise an dem Schwebezustand der Zinspolitik von FED und dem FOMC. Klar, dass die Zinsen angehoben werden, daran besteht kaum noch Zweifel. Aber wann? Und wie stark?
Das drückt natürlich, zumindest temporär, auf den US-Dollar. Tatsache ist aber auch, dass Herr Fischer (FOMC Mitglied und FED Vize) eine klare Aussage gemacht hat: Die Märkte könnten sich nicht ewig darauf verlassen, dass die FED keine Zinserhöhung vollzieht bzw. diese noch in weite Ferne rückt.
Bei näherer Betrachtung der letzten Wirtschaftsdaten wird deutlich, dass es keineswegs grundsätzlich bergab geht.
Die weitergeführten Anträge auf Arbeitslosenhilfe sind auf einem beeindruckenden Tiefststand. Einzig der Immobiliensektor ist weiterhin das Sorgenkind der USA. Aber auch an dieser Stelle muss man wieder relativieren.
Seitens der Baugenehmigungen hatten wir zwar deutlich schlechtere Zahlen. Dem ging aber auch ein rasanter Anstieg voraus. Dabei rücken auch die eigentlichen Baubeginne in den Fokus. Die Zahlen sind schlechter als erwartet, aber was ist eigentlich jetzt so schlimm daran? Es wurden lediglich die sehr ambitionierten Prognosen verfehlt und die vorherigen Zahlen immerhin deutlich übertroffen.
Alles in allem bleibt es also spannend beim Thema US-Dollar und der Zinsanhebung der US-amerikanischen Zentralbank.
USD/CHF - Korrektur wie erwartet / Support Bereich im Fokus
Vor einem frühzeitigen Long Engagement habe ich bereits in der letzten Analyse eher abgesehen. Zu stark waren die Widerstände und zu schwach das bullishe Momentum. Ein klarer Support Bereich, zwischen ca. 0.94500 und 0.95600, hält sich nachwievor stabil. Dies entspricht auch dem Dunstkreis des wichtigen Monthly 50/55er EMA sowie einer markanten, abwärtsgerichteten Trendlinie (ausgehend von den Hochs von Juli 2012, Mai 2013 & Juli 2013).
Im schnelleren Timeframe H4 konnte man eine weitere, kleine Trendlinie ausmachen, welche mir als erste Einstiegszone dient. Ich habe das Risiko halbiert und dementsprechend zwei Positionen zur Aktivierung bereit. Einmal bei 0.95600 und die zweite im Bereich der 0.95000. Stop jeweils unterhalb des großen Supports. Die erste Order ist bereits ausgelöst wurden.
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Um den Stop Loss dieser beiden Orders bereits zu finanzieren, hatte ich einen kleinen Short gestartet. Die klar definierten Hochs und Tiefs im H4 dienten hier als potenzielle Positionierungsmöglichkeiten. Damit wurden sogar noch ein paar Pip mehr Gewinn generiert, als ich an Stop Loss für die Longs eingeplant habe.
Intraday rechne ich mit einem Abpraller von eben dieser Trendlinie und einer kleinen Rallye hin zum nächsten Widerstand bei ca. 0.96100. Das entspricht in etwa dem Bereich zwischen Daily Pivot Point und DM4.
Ein weiterer Abverkauf würde wahrscheinlich einen weiteren Test des großen Trendlinienbereichs nach sich ziehen.
EUR/USD - Kurzfristige Setups im Fokus / Weitere Erholung möglich
In Anbetracht der Tatsache, dass sich der EUR/USD immer noch in der übergeordneten Konsolidierungsphase befindet, habe ich lediglich kurzfristigere Setups definieren können.
Diese waren auf Bewegungen zwischen den wichtigen H4 Widerständen 1.0600/1.0700/1.0800 ausgelegt und gestalten sich zu Weilen recht zuverlässig. Größere Impulse erwarte ich mir aber weiterhin erst beim Erreichen des Daily 50/55er EMA, der 1.1000 Zone und darüber hinaus sowie nach einem nachhaltigen Bruch unter das bisherige Jahrestief bei 1.0460.
DAX - Richtungssuche vorbei / Momentan Fehlausbruch aktiv
Der deutsche Leitindex präsentiert sich weiterhin sehr schwach. Das hat zur Folge, dass zwei Long Positionen ausgestoppt wurden sind. Die beiden Stops vielen beim Unterschreiten der 12200er Marke. Eine mit überschaubarem Verlust, die andere deutlich mit über 320 Punkten Gewinn.
Der Stop deshalb an dieser Zone, das sich knapp darüber ein Double Bottom gebildet hatte. Nach dessen Bruch rechnete ich mit einem weiteren starken Abverkauf und habe auch dementsprechend meine Buy Limit Order nicht an die geplante 11600er Marke gesetzt.
Auf der anderen Seite bleibt die Short Order vom Retest der kleinen Widerstandsrange im Markt. Ein definitives Ziel dafür habe ich noch nicht festgelegt. Ich lass sie laufen und achte auf etwaige Stabilisierungszeichen. Eben jene könnten sich potenziell als erstes im Bereich der 11850 Punkte Marke zeigen. Im Rahmen einer weiterführenden Korrektur achte ich auf die Ebene 11700 Punkte. Das entspricht dem jüngsten Short-Fehlausbruch. 11500-11600 Punkte sind die logische Konsequenz einer andauernden Konsolidierung. Eine Kombination aus dem Daily 50/55er EMA und dem Test einer abwärtsgerichteten Trendlinie. Um an einem weiteren Short Momentum partizipieren zu können bietet sich der innere Retest an die 11600 Punkte Widerstandszone an.
Bei Fragen zum Setup kann sich selbstverständlich wieder an mich gewandt werden.
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