Stockstreet GmbH | 27.10.2016 09:00
Was sich an den beiden Tagen zuvor bereits abzeichnete, hat sich gestern bestätigt: Lediglich ein weiteres Fehlsignal war der Anstieg des DAX auf neue Jahreshochs, denn ein nachhaltiger Ausbruch gelang nicht. Die Seitwärtsbewegung ging stattdessen mit einem weiteren Rücksetzer weiter.
Sie erkennen zwei Kerzen mit jeweils langem Docht, wenn Sie sich die Kerzen anschauen, die bei den beiden Ausbruchsversuchen entstanden sind. Dass den Bullen einfach noch die Kraft fehlte, das neue Hoch zu halten, belegt dies, was auch der Grund ist, warum sich solche Kerzen häufig bei Fehlsignalen zeigen. „Shooting Star“ nennt man Sie in der Kerzenanalyse. Diese Kerzenform ist kurzfristig bearish einzuordnen.
Kommt es zu einem Rückschritt auf ein Beta-Target?
Noch kann es sein, dass lediglich ein kleines Beta-Target (gelber Kreis) angelaufen wird und sich dort die Kurse fangen. Wird dieses jedoch unterschritten, gelten weiterhin die gestern bereits genannten Marken: Dann muss man wieder auf die Rechteckgrenze bei 10.460 Punkten als Unterstützung hoffen. Und wenn auch noch diese gebrochen wird, dann muss man damit rechnen, dass der DAX sogar noch einmal die (dicke, rote) Trendlinie des ehemaligen Abwärtstrendkanals ansteuert.
Auch für die Oberseite gelten die Marken unverändert: Bullish wird es weiterhin erst, wenn die bisherigen Jahreshochs nachhaltig, also mindestens auf Schlusskursbasis, überwunden werden.
Da sich charttechnisch im DAX also kaum etwas verändert hat, können wir noch zu einem anderen Thema kommen: Stellt der extrem hohe Wert bei den BASF-Suchanfragen ein Warnsignal dar?
Wir haben hier am 09. August dieses Jahres vor einem möglichen Hoch bei Adidas (DE:ADSGN) nach einem langen und nachhaltigen Aufwärtstrend gewarnt. Auslöser war ein Hinweis unseres Tools „Google-Trends-Trading“. Tatsächlich bildete die Aktie wenige Tage später ein solches Hoch aus und gab dann mehr als 10 Prozent vom Hoch ab. Daraufhin stieg sie aber wieder und bildete vor wenigen Tagen auf ungefähr dem gleichen Niveau ein weiteres Hoch. Dadurch ist mittlerweile zu erkennen, dass der lange Aufwärtstrend bei Adidas tatsächlich zunächst vorbei ist und in eine Seitwärtsbewegung übergeht. Damit haben wir mit unserem Tool „Google-Trends-Trading“ eine frühe und gute Warnung ausgeben können.
Aktuell springt der Google-Trends-Indikator bei einer anderen Aktie an: BASF (DE:BASFN)! Hier wurde ein Hoch am 17.10.2016 ausgebildet. Eindrucksvoll erkennt man im Wochenchart die Spitze auf Jahressicht:
Nun ist dieser Anstieg nicht allein durch ein Interesse an der BASF-Aktie begründet. Sie haben es sicherlich in den Nachrichten gehört: am 17.10.2016 ereignete sich ein schwerer Unfall bei BASF in Ludwigshafen. Also ist dies wohl der Auslöser für das starke Interesse an dem Suchbegriff „BASF“ bei Google (NASDAQ:GOOGL) gewesen ist. Doch auch die Suchanfragen speziell zur BASF-Aktie sind stark angestiegen. Offensichtlich haben viele in BASF investierte Anleger sorgenvoll nachgeschaut, wie sich denn die Aktie im Zusammenhang mit dem Unfall entwickelt.
Allein das kann schon dazu führen, dass Anleger nun ihre Position überprüfen, zumal BASF am morgigen Donnerstag die Quartalszahlen vorlegt. Und vielleicht nehmen sie vor diesem Hintergrund auch etwas eher Gewinne mit.
Wir sind daher äußerst gespannt, ob auch der jüngste Anstieg der Suchanfragen bei Google, wie zuvor schon bei Adidas, zu einem vorläufigen Hoch des Aktienkurses führt. Da sich gleichzeitig auch erste Warnsignale im Chart erkennen lassen, könnte es tatsächlich auch hier in den kommenden Tagen dazu kommen.
Sehen Sie diesen Hinweis somit als kleine Warnung an, die allerdings noch durch klarere charttechnische Signale bestätigt werden muss. Wir werden die Entwicklung auf jeden Fall hier weiter verfolgen.
Viele Grüße
Ihr
Sven Weisenhaus
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