Goldpreis und Gold-Aktien: Droht jetzt eine große Korrektur?

 | 18.01.2023 09:42

Wer rechnet derzeit nicht mit einer Korrektur bei Edelmetallen? Es ist stets die clevere, vernünftige, allerdings reflexartige Haltung nach einem Rebound, der auf einen Bärenmarkt folgt.

Ich habe sogar über mögliche Abwärtsziele geschrieben, als der Sektor vor etwa sechs Wochen einen Widerstand erreichte.

Die Realität ist jedoch, dass Gold und Goldaktien erst dann kräftig korrigieren, wenn sie bereits eine große Bewegung vollzogen haben.

Lassen Sie mich Ihnen einige historische Beispiele nach markanten Tiefs in Gold nennen.

Gold erholte sich nach dem Tief im August 1976 innerhalb von sieben Monaten um etwa 50%. Während dieser Zeit korrigierte Gold um nur 5% und 8%. Tatsächlich korrigierte Gold erst zwei Jahre nach dieser Bodenbildung um mehr als 12%.

Von Mai 2004 bis Mai 2006 verdoppelte sich Goldpreis fast, korrigierte allerdings nicht um mehr als 10%.

Nach seinem Tief im Oktober 2008 erholte sich Gold über die darauffolgenden dreizehn Monate um satte 80%. Weil dies ein beschleunigter Preisanstieg war, korrigierte der Goldpreis währenddessen um 10%, 11% und 15%.

Von August 2018 bis August 2020 verteuerte sich Gold um 80%. Neben dem Corona-Einbruch um 15% korrigierte das Edelmetall nie um mehr als 8%. Es fiel erst 19 Monate nach dieser Erholung um mehr als 8%.

Hier ein Blick darauf, wie die aktuelle Erholungsbewegung im Vergleich zu vergangenen Rebounds steht.

Die laufende Erholung passt zur gestrichelten Linie, einem Durchschnitt der vier oben beschriebenen Erholungsphasen. Beachten Sie, dass es sich hierbei um einen Wochenchart handelt, was die Korrekturbewegungen kleiner erscheinen lässt.

Wenn man die Geschichte bedenkt, kann der Goldpreis sogar 2.000 oder 2.050 Dollar erreichen, ich würde an dieser Stelle jedoch keine Korrektur um mehr als 8% bis 10% erwarten.