Goldpreis – Das Ende der Konsolidierung ist absehbar

 | 19.06.2020 09:29

Schon seit Mitte April konsolidiert der Goldpreis seitwärts und sorgt mit seinem trendlosen Hin- und Her für ein Wechselbad der Gefühle. In derartigen Marktphasen werden Trendfolger bestraft und ständig auf die falsche Fährte gelockt. Nur gewiefte und sehr kurzfristig agierende Trader können hier, wenn überhaupt, Geld verdienen.

Allerdings war eine Verschnaufpause am Goldmarkt dringend notwendig, nachdem die Notierungen seit dem August 2018 um über 50% zulegen konnten. Auch erholte sich der Goldpreis ab Mitte März als erster vom Corona-Crash und war damit allen anderen Marktsektoren voraus gelaufen. Außerdem passt die korrektive Seitwärtsphase gut zum saisonalen Muster im Frühling.

Vergleicht man die aktuelle Konsolidierung mit der Konsolidierung im Frühjahr 2019 sowie mit der im Herbst 2019 sind die Ähnlichkeiten frappant. Auch jetzt scheint dem Goldpreis Schritt für Schritt das Kunststück zu gelingen, ohne allzu große Rücksetzer die überkaufte Lage und das heiß gelaufene Sentiment über die Zeitachse zu bereinigen. Die Volatilität kommt bereits seit Mitte März deutlich zurück. Dieses Verhalten ist typisch für einen Bullenmarkt!

Auf Sicht der kommenden Sommermonate dürfte der Goldpreis daher höchstwahrscheinlich seine nächsten Kursziele bei 1.800 US-Dollar und 1.920 US-Dollar anpeilen. Allerdings schüttelt Gold gerne noch rechtzeitig vor dem nächsten Anstieg alle schwachen Hände mit einem letzten tückischen Rücksetzer ab. Insofern gilt es derzeit geduldig abzuwarten. Schwache Kurse und Rücksetzer unter 1.700 US-Dollar bzw. unter 1.500 Euro sind schon wieder Kaufchancen. Auf der Oberseite signalisiert nur ein mehrtägiger Schlusskurs oberhalb von 1.750 US-Dollar das Ende der Seitwärtsphase und den erfolgreichen Ausbruch.

h3 Goldpreis-Chart in US-Dollar – Weiterhin seitwärts/h3

Noch immer sind die Spot-Goldnotierungen in der grauen Box gefangen und konsolidieren seitwärts zwischen 1.660/1.670 US-Dollar auf der Unterseite und 1.745/1.765 US-Dollar auf der Oberseite. Rückblickend war unser Pessimismus im April durchaus gerechtfertigt. Allerdings kam es nicht zu einer tiefen Korrektur. Vielmehr hielten sich Bullen und Bären gegenseitig in Schach.