Goldman Sachs überrascht im Aktienhandel

 | 17.07.2019 11:56

h2 Top-Thema

Verhalten agierende Kunden haben Goldman Sachs (NYSE:GS) im zweiten Quartal einen Einnahmen- und Gewinnrückgang beschert. Ausserdem waren die Kosten weiterhin hoch. Goldman Sachs überraschte mit starken Umsätzen im Aktienhandel. Die Bank schnitt insgesamt besser ab als von Analysten erwartet. Goldman Sachs verdiente im Zeitraum von April bis Juni 2,42 Milliarden US-Dollar, 6 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Das Ergebnis je Aktie belief sich auf 5,81 Dollar. Analysten hatten im Factset-Konsens 4,99 Dollar prognostiziert. Die Einnahmen sanken um 2 Prozent auf 9,46 Milliarden Dollar. Hier hatte die Analystenprognose auf 8,9 Milliarden Dollar gelautet. Wegen weiterhin hoher Investitionen in Initiativen wie das Retail-Banking und die Vermögensverwaltung blieben die Kosten weiter hoch. Bei den Universalbanken Citigroup (NYSE:C) und JP Morgan sorgten die Privatkundengeschäfte für höhere Gewinne, wie die Institute am Montag und Dienstag mitgeteilt hatten. Auch wenn Goldman Sachs in diese Richtung strebt, so erzielen doch Wertpapierhändler und Investmentbanker den Grossteil ihrer Gewinne. Doch damit bekommt Goldman eben auch in höherem Masse als die anderen Banken Marktbewegungen zu spüren. Der relativ neue CEO David Solomon will die Transformation hin zu stabileren Einkommensquellen beschleunigen. So hat er eine Kreditkarte mit Apple (NASDAQ:AAPL) eingeführt und ein Netzwerk von Vermögensverwaltern gekauft.

h2 Aktien Schweiz/h2

Am Dienstag ist es an der Börse in der Schweiz den zweiten Tag in Folge nach oben gegangen. Es sind nach wie vor die niedrigen Zinsen, die die Anleger in Aktien treiben. Am Vortag hatte es an der Wall Street neue Rekordhochs gegeben, und der Dow-Jones-Index ist auch am Dienstag wieder auf den höchsten Stand seiner Geschichte gestiegen. Der SMI gewann 0,4 Prozent auf 9.851 Punkte. Die Uhrenwerte erholten sich von den Abgaben am Vortag. Zudem stützten starke Zahlen von Burberry (LON:BRBY) den Luxusgütersektor europaweit. Richemont (SIX:CFR) und Swatch verteuerten sich um 2,6 bzw 2,8 Prozent. Bankenwerte zeigten sich nach den Quartalszahlen der drei grossen US-Institute Goldman Sachs, JP Morgan und Wells Fargo fester. UBS (SIX:UBSG) stiegen um 0,9 Prozent und Credit Suisse (SIX:CSGN) um 2 Prozent. AMS legten um 0,1 Prozent zu. Das Übernahmeinteresse des Sensorherstellers am Leuchtmittelhersteller Osram (F:OSRn) ist nur wenige Stunden nach dem Bekanntwerden schon wieder erloschen.

h2 Aktien international/h2 h3 Europa/h3

An den europäischen Aktienmärkten sind die Kurse am Dienstag überwiegend etwas gestiegen. Der DAX legte um 0,4 Prozent auf 12.431 Punkte zu, mit dem Euro-Stoxx-50 ging es stärker um 0,5 Prozent nach oben auf 3.521 Punkte. Im Höhenflug lagen die Aktien der Fluggesellschaften. Ryanair (IR:RYA) hat angekündigt, die irische Gesellschaft werde den Kapazitätsausbau verlangsamen. Fest zeigten sich auch Bauwerte, gestützt von kräftigen Gewinnen bei CRH (LON:CRH). Der Index der Bauaktien lag mit einem Plus von 1,7 Prozent an der Spitze der Sektoren. Banken lagen ebenfalls auf Erholungskurs. Auch ein schwacher ZEW-Konjunkturindex konnte die Stimmung nicht nachhaltig belasten. "Durch die Daten werden die Spekulationen auf eine EZB-Zinssenkung Ende dieses Monats tendenziell verstärkt", hiess es von der Helaba. Mehrere Banken rechnen nun schon mit zwei Zinssenkungen a 10 Basispunkten im EZB-Einlagensatz in diesem Jahr. Als positiv für die Luftfahrt-Branche sahen Analysten, dass Ryanair das Kapazitätswachstum im Sommer 2020 auf 3 Prozent senken wird. Damit würde der Kapazitätsaufbau im kommenden Jahr abgemildert und die Erträge auf den europäischen Kurzstrecken gestärkt. Ryanair gewannen 3,1 Prozent, Easyjet (LON:EZJ) 5,4 Prozent, Air France-KLM 2,9 Prozent und Lufthansa (DE:LHAG) 2,6 Prozent.

h3 USA/h3

Jetzt die App holen
Werden Sie Teil der größten Finanz-Community der Welt
Downloaden

Die Wall Street tat sich am Dienstag schwer mit der Richtungsfindung. Zwar erreichte der Dow-Jones-Index nochmals ein Rekordhoch, es lag aber nur minimal über dem des Vortags. Nachdem die grossen Indizes zu Wochenbeginn Allzeithochs markiert hatten, fehlten die weiteren Impulse nach oben. Sowohl neue Zahlen aus der Bankenbranche als auch Konjunkturdaten enthielten Licht und Schatten. Zwischenzeitlich kam etwas Druck auf den Markt, als US-Präsident Donald Trump sagte, es sei noch ein langer Weg zu einer Handelsvereinbarung mit China. Dafür scheint es Anzeichen einer Entspannung im amerikanisch-iranischen Konflikt zu geben, was die Ölpreise unter Druck brachte. Der Dow-Jones-Index schloss 0,1 Prozent tiefer bei 27.336 Punkten. Der S&P-500 fiel um 0,3 Prozent und der Nasdaq-Composite um 0,4 Prozent. Mit Goldman Sachs, JP Morgan und Wells Fargo hatten vor Handelsbeginn drei Banken-Schwergewichte Quartalszahlen vorgelegt. Die Aktien von JP Morgan stiegen um 1,1 Prozent. Ähnlich wie der Zahlenausweis der Citigroup am Montag zeichnete sich der Quartalsbericht durch ein starkes Privatkundengeschäft und ein schwächeres Investmentbanking aus. Goldman legte um 1,9 Prozent zu. Der Kurs von Wells Fargo zeigte sich nach den Zahlen 3 Prozent niedriger.

h3 Asien/h3

Die Aktienmärkte in Ostasien und Australien zeigen sich zur Wochenmitte mehrheitlich mit Abgaben. Die Ausnahme bildet Sydney, hier liegt das Börsenbarometer leicht im Plus. Für Belastung sorgen einmal mehr Aussagen von US-Präsident Donald Trump zum Handelskonflikt zwischen den USA und China.

h2 Anleihen/h2

Am Anleihemarkt gaben die Notierungen nach den Einzelhandelsdaten nach. Die Zehnjahresrendite stieg um 2,3 Basispunkte auf 2,11 Prozent.

h2 Analysen/h2

Berenberg: SAP (DE:SAPG) wird sich weiter stark entwickeln - Buy
JPM senkt Lloyds auf Neutral (Overweight) - Ziel 70 p
GS startet Fiat Chrysler (MI:FCHA) mit Sell
Barclays (LON:BARC) erhöht Ziel Astrazeneca (LON:AZN) auf 75 (72) GBP - Overw.

Erstellt von MBI Martin Brückner Infosource GmbH & Co. KG im Auftrag von Swissquote. Alle Informationen wurden mit journalistischer Sorgfalt erarbeitet. Für Verzögerungen und Irrtümer wird keine Haftung übernommen.

/h2

Der Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen birgt hohe Risiken. Sie können Ihren Kapitaleinsatz vollständig oder teilweise verlieren. Die Kurse von Kryptowährungen sind extrem volatil und können von externen Faktoren wie finanziellen, regulatorischen oder politischen Ereignissen beeinflusst werden. Der Handel auf Margin erhöht das finanzielle Risiko.
Stellen Sie unbedingt sicher, dass Sie die mit dem Handel der Finanzinstrumente und/oder Kryptowährungen verbundenen Risiken vollständig verstanden haben und lassen Sie sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten, bevor Sie den Handel aufnehmen.
Fusion Media möchte Sie daran erinnern, dass die auf dieser Internetseite enthaltenen Kurse/Daten nicht unbedingt in Realtime oder genau sind. Alle Daten und Kurse werden nicht notwendigerweise von Börsen, sondern von Market-Makern bereitgestellt, so dass die Kurse möglicherweise nicht genau sind und vom tatsächlichen Marktpreis abweichen können, was bedeutet, dass die Kurse indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sind. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für etwaige Handelsverluste, die Ihnen durch die Verwendung dieser Daten entstehen könnten.
Es ist verboten, die auf dieser Website enthaltenen Daten ohne die vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenanbieters zu verwenden, zu speichern, zu reproduzieren, anzuzeigen, zu ändern, zu übertragen oder zu verteilen. Alle Rechte am geistigen Eigentum sind den Anbietern und/oder der Börse vorbehalten, die auf dieser Website enthaltenen Daten bereitstellen.
Fusion Media kann von den Werbetreibenden, die sich auf der Website befinden, anhand Ihrer Interaktion mit den Werbeanzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.

Abmelden
Sind Sie sicher, dass Sie sich abmelden möchten?
NeinJa
AbbrechenJa
Veränderung wird gespeichert