Goldman Sachs einigt sich im Streit mit Malaysia

 | 27.07.2020 08:45

h2 Top-Thema/h2

Goldman Sachs (NYSE:GS) hat den Streit um einen Korruptionsfall in Malaysia beigelegt. Die US-Bank zahle 3,9 Milliarden US-Dollar, dafür würden alle Anschuldigungen rund um die Rolle von Goldman Sachs im Korruptionsfall beim staatlichen Investmentfonds 1MDB fallengelassen, bestätigte das Finanzministerium in Malaysia, nachdem zunächst Bloomberg darüber berichtet hatte. Goldman Sachs werde 2,5 Milliarden Dollar in bar zahlen und Vermögenswerte von 1,4 Milliarden Dollar einlösen, hiess es weiter. Goldman hatte 2012 mit drei Anleiheemissionen insgesamt 6,5 Milliarden Dollar für den Fonds organisiert. 4,5 Milliarden Dollar der Summe sollen aber laut Vorwürfen von US-Behörden an betrügerische Strohfirmen gegangen sein, die von korrupten Staatsdienern in Malaysia und Abu Dhabi kontrolliert wurden. Malaysia hatte daraufhin Klage gegen 17 frühere und aktuelle Goldman-Manager erhoben. Bloomberg schrieb zudem, Goldman stehe auch kurz vor einer Einigung mit dem US-Justizministerium. Es sei aber unklar, ob die Beilegung in Malaysia die Gespräche mit dem heimischen Justizministerium beschleunigen könne.

h2 Aktien Schweiz/h2

Der SMI verlor 1,6 Prozent auf 10.214 Punkte. Lonza (SIX:LONN) hat den Analysten von Baader Helvea zufolge beim bereinigten EBITDA eine positive Überraschung geliefert. Die Aktie hielt sich mit einem Minus von 0,9 Prozent besser als der Markt. Schindler hat im ersten Semester einen rückläufigen Umsatz und Gewinn verbucht. Der Aufzugs-Spezialist aus Ebikon im Kanton Luzern will die Kosten senken und 2.000 Stellen kürzen. Einer Erholung in China stand ein weltweiter Rückgang gegenüber. Die Aktie fiel um 3,7 Prozent. Roche (SIX:RO) gaben den zweiten Tag in Folge rund 3 Prozent ab, nachdem am Vortag der berichtete Umsatz unter den Erwartungen geblieben war. Es half der Aktie auch nicht, dass sie nun von den Analysten von Independent Research zum Kauf empfohlen wird. Die Forschungs- und Entwicklungspipeline sei gut gefüllt - mit dem Schwerpunkt auf Onkologie. Die Hochstufung begründen die Analysten mit dem von ihnen erwarteten positiven Gesamtjahresertrag. Die Titel des Wettbewerbers Novartis (SIX:NOVN) fielen um 2,1 Prozent. Die zuletzt eher schwachen Finanzwerte zeigten relative Stärke. Credit Suisse (SIX:CSGN) gaben lediglich 0,6 Prozent nach, Swiss Re und UBS (SIX:UBSG) schlossen sogar leicht im Plus.

h2 Aktien international/h2
h3 Europa/h3

Die Stimmung an den europäischen Aktienmärkten trübte sich zum Wochenausklang deutlich ein. China hat in Reaktion auf die angeordnete Schliessung seiner Botschaft in Houston nun die Schliessung des US-Konsulats in Chengdu verfügt. Zuvor hatte US-Aussenminister Pompeo dem Land Tyrannei vorgeworfen. Beobachter befürchten eine Eskalationsspirale, die sich auch auf den Handelsstreit auswirken könnte, zumal US-Präsident Donald Trump das Handelsabkommen mit China nun "viel weniger" bedeutet, wie er sagte. Hintergrund sei die Rolle Chinas bei der Verbreitung des Coronavirus. Der DAX verlor 2 Prozent auf 12.838 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 ging es 1,8 Prozent auf 3.311 nach unten. Damit lösten sich die Gewinne einer ganzen Handelswoche innerhalb eines Tages in Luft auf. Dabei war zu beobachten, dass Anleger aus den zyklischen in die defensiven Sektoren umschichteten. Tagesverlierer waren Technologieaktien, deren Subindex um 3,8 Prozent absackte. Infineon (DE:IFXGn) und SAP (DE:SAPG) rutschten um jeweils rund 4 Prozent ab, ASMI um 4,7 und ASML um 4,9 Prozent. Dialog Semiconductor (DE:DLGS) gaben um 7,6 Prozent nach.

h3 USA/h3

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Die jüngste Eskalation im Konflikt zwischen den USA und China und der innenpolitische Streit um die Verlängerung von Corona-Hilfen haben die US-Börsen auch am Freitag belastet. Der Dow-Jones-Index ging mit einem Minus von 0,7 Prozent auf 26.470 Punkten aus dem Handel. Der S&P-500-Index schloss 0,6 Prozent tiefer, der Nasdaq-Composite sackte um 0,9 Prozent ab. Unter den Einzelwerten an der Börse brachen Intel (NASDAQ:INTC) um 16 Prozent ein, nachdem der Chiphersteller am Donnerstag nach Börsenschluss Geschäftszahlen vorgelegt hatte. Das Unternehmen hat zwar im zweiten Quartal die Erwartungen übertroffen, erschreckte aber die Anleger mit der Nachricht, dass sich die Entwicklung superschneller Halbleiter verzögern werde. Damit gerät Intel zu Wettbewerber AMD (NASDAQ:AMD) ins Hintertreffen. Die AMD-Aktie sprang um 16,5 Prozent nach oben. Aus den am Freitag vor Handelsstart veröffentlichten Zahlen von American Express (NYSE:AXP) geht hervor, dass sich der Kreditkartenkonzern im zweiten Quartal ergebnisseitig besser als befürchtet geschlagen hat. Allerdings bleiben die Einnahmen hinter den Erwartungen zurück. Die Aktie sank um 1,4 Prozent. Der US-Mobilfunkanbieter Verizon Communications hat im zweiten Quartal trotz Belastungen aufgrund der Corona-Pandemie bei Umsatz und Gewinn die Markterwartungen übertroffen. Die Aktie verteuerte sich um 1,8 Prozent

h3 Asien/h3

Während sich an den ostasiatischen Aktienmärkten und in Australien zum Wochenauftakt wenig tut, zieht das Gold mit einem Rekordhoch die Aufmerksamkeit auf sich. Das neue Allzeithoch liegt bei 1.944 Dollar je Feinunze, das sind 23 Dollar mehr als im bisherigen Hoch im September 2001.

h2 Anleihen/h2

Am Anleihemarkt bewegte sich dagegen zum Wochenschluss nach dem jüngsten Anstieg kaum etwas. Die US-Zehnjahresrendite verharrte bei 0,58 Prozent.

h2 Analysen/h2

Citi: Vodafone-Zahlen entsprechen Erwartungen - Buy
JPM erhöht Brenntag-Ziel auf 63,50 (62) EUR - Overweight
IR erhöht Roche auf Kaufen (Halten) - Ziel 365 CHF
JPM erhöht BMW-Ziel auf 80 (63) EUR - Overweight

Erstellt von MBI Martin Brückner Infosource GmbH & Co. KG im Auftrag von Swissquote. Alle Informationen wurden mit journalistischer Sorgfalt erarbeitet. Für Verzögerungen und Irrtümer wird keine Haftung übernommen.

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