Miningscout | 06.07.2021 15:49
In Zeiten politischer oder fiskalischer Unsicherheiten gewinnt Gold für Anleger und Investoren an Charme. Die Goldmenge ist begrenzt und lässt sich nicht beliebig erweitern. Im Gegensatz zur Aktie steht hinter Gold kein Unternehmen, welches in schwierigen Zeiten zahlungsunfähig werden kann und Insolvenz anmeldet. Gold gilt deshalb als Krisenwährung und Absicherungsinstrument gegen Inflation oder Währungsverfall.
Gold hatte in den meisten Wirtschaftskreisläufen der Geschichte eine zentrale Position inne. Seit Jahrhunderten nutzen die Menschen das edle Metall, um ihren Wohlstand für die nachfolgenden Generationen zu erhalten. Gold gilt als inflationssicher und konnte im Gegensatz zu Münzen, Papiergeld und anderen Währungsformen seinen Wert erhalten.
Die Verankerung im weltweiten Geldsystem wurde 1944 auf der Bretton-Woods Konferenz manifestiert. Dort trafen sich 44 Finanzminister und Notenbankpräsidenten, um eine neue Währungsordnung auszuarbeiten. Die Federal Reserve (Fed) hatte zu dieser Zeit 75% der weltweiten Goldreserven angehäuft. Darum stimmte eine Mehrheit der Anwesenden zu, ihre nationalen Währungen an den Dollarpreis zu binden, welcher sich damit zur weltweiten Leitwährung entwickelte.
Heute besitzen die USA mehr als 8000 Tonnen des wertvollen Metalls. Auf den folgenden Plätzen reihen sich Deutschland, Italien, Frankreich, Russland, China, die Schweiz und Japan ein.
Für die Entwicklung des Goldpreises sind viele Faktoren maßgeblich. Letztendlich sind es die folgenden vier Aspekte, welche einen entscheidenden Einfluss besitzen.
Gold hat für Investoren den Status als sicheren Hafen bzw. Krisenwährung. Negative Wirtschaftsdaten in Verbindung mit einer Verlangsamung des weltweiten Wirtschaftswachstums heizen den Goldpreis an.
Anleger und Investoren ziehen sich bei einer solchen Konstellation aus riskanten Aktiengeschäften zurück und schichten ihr freigewordenes Kapital in Goldreserven um.
Globale Unsicherheiten und wirtschaftliche Umwälzungen sorgen auf herkömmlichen Wertpapierbörsen für große Schwankungen. Auch in dieser geopolitischen Gemengelage scheuen institutionelle Anleger herkömmliche Anlageobjekte und sitzen die Krisen aus, indem Gold gekauft wird.
Als Beispiele dienen die Finanzkrise von 2009 oder der 2019 eskalierende Handelskrieg zwischen den USA und China. Auch in den ersten Monaten der Corona Krise stieg der Goldpreis stetig.
In Zeiten niedriger Zinsen gewinnt Gold an Attraktivität. Steigen jedoch die Zinsen, versuchen die Anleger mit anderen Anlageformen, Rendite zu erwirtschaften. Dann werden eher Anleihen und Währungen interessant.
Die Koppelung des Dollars mit dem Goldpreis wirkt sich diametral aus. Steigt der Dollarkurs, dann fällt der Goldpreis und umgekehrt.
Tipps für das Trading mit Gold sind zahlreich vorhanden. Die wichtigsten werden im nachfolgenden Text aufgeführt.
Die traditionelle Methode des Goldinvestments ist der Kauf von Schmuck, Münzen oder Barren. Das bringt einen enormen Arbeitsaufwand mit sich und ist mit zusätzlichen Kosten verbunden.
Ist doch erst ein Verkäufer zu finden. Zudem muss das wertvolle Metall transportiert und an einem sicheren Ort aufbewahrt werden. In vielen Fällen wird eine Versicherungsgebühr fällig.
Futures auf Gold sind dem Rohstoffhandel entlehnt und werden an der Börse in Chicago gehandelt. Sie besitzen ein festgesetztes Enddatum, was dem Trader langfristige Positionen vermasseln kann. Die Kontraktgrößen sind umfangreich und erfordern einen hohen Kapitaleinsatz.
Mit dem Kauf einer Option sichert sich der Investor das Recht, Gold zu einem festgesetzten Basiswert und Zeitpunkt zu kaufen oder zu verkaufen. Der Wert verändert sich mit dem Basiskurs.
Beim Handel mit Optionen ist eine Depoteinlage von mindestens 2.000 US$ notwendig, beim Daytrading steigt dieser Wert auf satte 25.000 US$.
Beim CFD Handel fällt das Zeitlimit weg. Die Positionen können je nach Gusto geöffnet oder geschlossen werden. CFDs erlauben es, in beide Richtungen zu handeln. Es kann sowohl auf steigende als auch auf fallende Kurse gesetzt und Buy und Sell als auch Long und Short Positionen eingenommen werden.
Ein CFD kann mit einer Margin, der sogenannten Hebelfunktion, gehandelt werden. Das erlaubt dem Trader, mit relativ geringem Kapitaleinsatz hohe Gewinne zu generieren. Allerdings kann der Schuss nach hinten losgehen. Bei fallenden Kursen muss der Anlieger Kapital nachschießen, was in der Regel zu hohen Verlusten führt.
Dieser Artikel wurde von Wolfgang Schneider erstellt. Die Redaktion ist für diesen Text nicht verantwortlich
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