Christoph Geyer | 07.09.2021 08:17
Auch wenn die Edelmetalle weiter nach oben laufen, konnten die jüngst erreichten Widerstände ihre Wirkung entfalten. So hat sich Gold im Bereich um 1.820 USD derzeit festgebissen und auch Silber tritt auf der Stelle knapp unter der Marke von 25 USD. Selbst Platin, welches die wichtige runde Marke von 1.000 USD überwinden konnte, notiert nun ohne Aufwärtsdynamik unter dem Widerstand bei rund 1.050 USD. Bei Öl könnte jetzt die Abwärtstrendlinie zum Problem werden.
Langfristeinschätzung Öl
Öl hat sich nach dem Bruch des seit dem Corona-Crash bestehenden Aufwärtstrends im Bereich von 65 USD fangen können. Allerdings ist das Verkaufssignal beim MACD-Indikator noch nicht abgearbeitet. Mit einem weiteren Anziehen der Notierung könnte dieses Signal allerdings in den kommenden Wochen erledigt werden. Immerhin konnte Öl die Unterstützungslinie nutzen, um schnell wieder nach oben zu drehen. Im Bereich von 80 USD befindet sich allerdings eine Widerstandslinie, die zuvor in den Jahren 2011 und 2012 eine Unterstützung darstellte. Dieser Bereich sollte so bald nicht überwunden werden können.
Gold (daily)
Gold hat den Aufwärtstrend zur Seite verlassen, ohne Abwärtsdynamik aufzunehmen. Im Bereich um 1.820 USD hat sich ein neuer Widerstand aufgebaut, der nur schwer zu überwinden sein wird. Dies folgert daraus, dass der Stochastik-Indikator eine Divergenz gebildet hat und der MACD-Indikator kurz vor einem Verkaufssignal steht. Sollte aus diesen Signalen Abwärtsdruck aufkommen, ist kaum mehr als ein Test der 1.800er-Marke zu erwarten.
Silber (daily)
Silber konnte den seit Juni dieses Jahres bestehenden Abwärtstrend brechen und hat damit auch den Widerstand bei ca. 24 USD überwinden. Im Bereich von 25 USD könnte der neue Aufwärtstrend aber wieder ins Stocken geraten, da hier ebenfalls eine latente Widerstandszone verläuft. Auch wenn die Indikatoren noch keine Verkaufssignale generiert haben, dürfte eine Fortsetzung des jüngsten Aufwärtstrends schwer fallen.
Platin (daily)
Platin hat, ähnlich wie Silber, einen neuen kurzfristigen Aufwärtstrend etabliert. Dabei konnte die wichtige runde Marke von 1.000 USD zurückerobert werden. Im Bereich von 1.050 USD hat sich eine Unterstützung aufgebaut, die nun als Widerstand im Chart steht. Da der Stochastik-Indikator ein Verkaufssignal generiert hat und der MACD-Indikator gerade nach unten abkippt, dürfte dieser Widerstand kaum zu überwinden sein.
Öl (WTI außerbörslich Deutschland) (daily)
Öl hat seit Juli dieses Jahres einen Abwärtstrend etabliert. Im Rahmen dieses Trends wurde auch der Aufwärtstrend gebrochen, der im März begonnen wurde. Die Indikatoren geben widersprüchliche Signale. Der MACD-Indikator hatte ein Kaufsignal generiert, welches noch nicht ganz abgearbeitet sein dürfte und der Stochastik-Indikator steht kurz vor einem Verkaufssignal. Daher dürfte es zunächst schwer fallen, den neuen Abwärtstrend zu brechen.
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