Christoph Geyer | 30.06.2020 07:42
Gold hat den Ausbruch bislang noch nicht nutzen können, um Aufwärtsdynamik zu entwickeln. Silber tritt trotz positiver Sentimentdaten noch immer auf der Stelle. Bei Öl hat sich die „Gap-Region“ vom März als Widerstand erwiesen. Insgesamt sieht die Lage bei den Edelmetallen aber weiterhin konstruktiv aus.
Langfristeinschätzung Öl
Nach dem Absturz auf 0 USD konnte sich der Öl-Preis mit einer V-Formation schnell wieder erholen. Inzwischen ist der Bereich der Notierungslücke (Gap) vom März dieses Jahres erreicht worden. Hier gibt es derzeit kein Fortkommen. Das Kaufsignal des MACD-Indikators dürfte bald abgearbeitet sein. Der Stochastik-Indikator steht kurz vor einem Verkaufssignal. Somit dürfte es der Öl-Preis schwer haben, kurzfristig bis an den Widerstand bei 50 USD zu steigen.
Gold ist unverkennbar auf dem Weg nach oben. Zuletzt konnte das Top vom Mai überwunden werden. Allerdings wurde daraus bislang keine Aufwärtsdynamik entwickelt. Der Aufwärtstrend ist aber unverändert intakt. Der Stochastik-Indikator hat eine Divergenz gebildet die allerdings nicht so entscheidend ist wie die des MACD-Indikators. Dieser steht kurz vor einem Verkaufssignal. Dies dürfte der Grund sein, weshalb es bei Gold derzeit noch nicht weiter nach oben geht.
Die Stimmungsindikatoren sprechen derzeit klar für Silber und damit einem Ausbruch nach oben. Dies kann man von den Indi- katoren aktuell nicht behaupten. Auch der Chart gibt in dieser Phase nur wenig Grund zur Annahme, dass ein Ausbruch nach oben unmittelbar bevor stünde. Trotzdem würde ein Anstieg über den Bereich von 18 USD zumindest für einen Schub in den Bereich von 19 USD gut sein. Der übergeordnete Trend seit Mitte März ist jedenfalls aufwärts gerichtet.
Die Anleger haben derzeit das Interesse an Platin verloren. Seit Ende Mai bewegt sich das Edelmetall unter leichten Schwankungen abwärts, ohne Dynamik nach unten aufzubauen. Der seit Ende März bestehende Aufwärtstrend ist zwar noch intakt, könnte in den kommenden Tagen aber unterschritten werden. Die Indikatoren verlaufen neutral und helfen derzeit nicht weiter.
Öl hat den Bereich des Gap‘s von Anfang März als Widerstand akzeptiert. Die jüngste Anstiegsbewegung ist bereits wieder abgeschlossen und wurde von Divergenzen bei den Indikatoren begleitet. Diese Divergenzen sind noch immer intakt und dürften weiterhin einen möglichen Anstieg bremsen. Ein Ausbruch nach oben sollte daher kurzfristig nicht erwartet werden.
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