Gold steigt auf 3.300 USD, Silber auf 49 USD

 | 28.11.2023 11:55

Dieser Artikel erschien zuerst auf GoldGeldWelt

Der Goldpreis steigt auf 3.300 USD, Silber kostet demnächst mehr als 49 USD pro Feinunze: Das prognostiziert Capitalight Research. In einem aktuellen Beitrag wird auch an eine Währungsintervention erinnert, die den USD in der Vergangenheit um 50 % abwerten ließ. Ist eine Neuauflage denkbar?

Chantelle Schieven ist Research-Chefin bei Capitalight Research in Toronto. In einem aktuellen Beitrag erläutert Schieven die Gold- und Silberprognosen des Hauses. Und die haben es in sich: „Unserer Ansicht nach wird Gold in den nächsten Jahren seinen inflationsbereinigten Höchstwert von 3.300 US-Dollar pro Unze erreichen“, heißt es in dem Bericht. Dies entspreche dem Höchststand des Goldpreises vom Januar 1980, angepasst an den heutigen Dollar. Und: „Silber wird über seinen bisherigen Höchststand von 49 US-Dollar pro Unze steigen“.

Schwacher US-Dollar und hohe Verschuldung/h2

Das Basisszenario für 2024 liest sich noch vergleichsweise zurückhaltend. So sollen „die Gold- und Silberpreise bis 2024 wahrscheinlich weiterhin seitwärts tendieren“. Der Grund: Die Notenbanken werden Capitalight zufolge im Kampf gegen die Inflation „bei den nächsten Sitzungen weiterhin abwartend bleiben“.

Doch dies sei nur ein vorübergehender Zustand. Mitte 2024 sollen die Zinssenkungen starten. Die Notenbanken hätten dabei wenig Spielraum, da sie „dem nachlassenden Wachstum entgegenwirken“ müssten – und zwar „auch wenn die Inflation weiterhin über ihren Zielen von 2 % liegt“. Der Beginn der geldpolitischen Kehrtwende in Verbindung mit geopolitischen Risiken spricht dem Bericht zufolge für einen Anstieg des Goldpreises auf einen QIV-2024-Durchschnitt von 2.100 US-Dollar pro Unze. Die Silberpreise sollen auf 26 US-Dollar pro Unze steigen.

Doch zwei „Schlüsselfaktoren“ sprächen dafür, dass die Preise der beiden Edelmetalle noch weiter steigen: „Der Rückgang des US-Dollar und der Versuch der Regierungen, die massive globale Verschuldung in den Griff zu bekommen“.

So sei der USD „chronisch überbewertet“ - als Beleg führt Capitalight de Handelsungleichgewichte an. Der Bericht geht davon aus, dass diese Überbewertung bald Thema in der großen Politik werden könnte. „Sollte die US-Wirtschaft im nächsten Jahr tatsächlich in eine Rezession geraten, wird der hohe Wert des Dollars bei der Präsidentschaftswahl 2024 mit Sicherheit zum Hauptthema der Debatte werden“.

Hohe Schuldenstände werden „weginflationiert“/h2
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Dann, so sieht es Schieven, hätte die Politik kaum Interventionsmöglichkeiten. Absprachen wie das Plaza-Abkommen aus den 1980er Jahren – das zu einer Abwertung des Greenback um 50 % führte – seien im aktuellen politischen Umfeld mit Ländern der EU „schwierig“ und mit China und Südostasien „noch weniger wahrscheinlich“.

Dies deute darauf hin, dass das wahrscheinlichste Ergebnis des starken USD eine Fortsetzung und Ausweitung der Zölle und Währungskriege aus der Trump-Ära sei. Solche handelspolitischen Maßnahmen reichen dem Bericht zufolge offenbar aus, um den USD ausgehend von einem hohen Niveau unter Druck zu setzen.

Entscheidend für die optimistischen Kursprognosen für Gold und Silber sind allerdings die Staatsschulden. So würden die Kosten für den Schuldendienst in den USA in den kommenden Jahren 1 Billion US-Dollar pro Jahr übersteigen. Hohe Schuldenstände machten es auch wahrscheinlicher, dass kleine Änderungen der Zinssätze eine Rezession auslösen könnten und es den Regierungen so schwerer falle, ihre Schulden zu bedienen.

Die Lösung liegt auf der Hand ist ein Argument für Goldbullen: „Eine Möglichkeit für Regierungen, ihre Schulden im Verhältnis zum BIP zu reduzieren, besteht darin, das nominale Wachstum durch Inflation und eine expansive Geld- und Fiskalpolitik anzukurbeln“. Diese Methode sei bei den Wählern beliebter als „höhere Steuern, Leistungskürzungen, Depression und Zahlungsunfähigkeit“ – und ihr Einsatz deshalb sehr wahrscheinlich.

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