Frank Holmes | 20.03.2024 07:39
Wohneigentum ist die perfekte Verkörperung des amerikanischen Traums, für viele Haushalte aber immer unerreichbarer geworden. Eine Vielzahl von Faktoren, darunter steigende Immobilienpreise, hohe Zinsen und eine hartnäckige Inflation, lassen in einer maximal ungünstigen Konstellation den Erwerb von Wohneigentum für immer mehr US-Bürger in weite Ferne rücken.
Man kann die Vorteile von Wohneigentum gar nicht hoch genug einschätzen. Im Jahr 2022 machte der Hauptwohnsitz mehr als ein Viertel des gesamten Vermögens der US-Haushalte aus, was unterstreicht, wie wichtig für sie Wohneigentum für den langfristigen Vermögensaufbau ist.
Laut einer Analyse von Redfin (NASDAQ:RDFN) gelten jedoch nur 16 % der zum Verkauf stehenden Häuser im Jahr 2023 als erschwinglich für den typischen US-Haushalt - der niedrigste Anteil in der Geschichte. Diese Entwicklung ist ein deutlicher Rückgang von 21 % im Jahr 2022 und von über 40 % vor dem durch die Pandemie ausgelösten Kaufrausch.
Während die überwiegende Mehrheit der Mieter (81 %) sich wünscht, in der Zukunft ein eigenes Haus zu besitzen, werden erstaunliche 61 % von der Sorge geplagt, dass sie ihren Traum vielleicht nie verwirklichen werden, so eine neue Umfrage, die diesen Monat von Harris Poll durchgeführt wurde. Besonders ausgeprägt ist dieses Gefühl bei den Mietern: 57 % sind der Meinung, dass der amerikanische Traum vom Wohneigentum "tot" ist, gegenüber 43 % derjenigen, die bereits ein Haus besitzen.
h2 Hohe Hypothekenzinsen verschärfen die Knappheit auf der Angebotsseite/h2Die Erschwinglichkeitskrise kann auf eine Vielzahl von Faktoren zurückgeführt werden, allen voran auf den anhaltenden Anstieg der Hypothekenzinsen. Trotz der jüngsten Rückgänge von ihrem Höchststand im Oktober liegen die kosten deutlich höher als im Jahr 2022, was dazu führt, dass die monatlichen Zahlungen eines typischen Hauskäufers um etwa 250 USD höher sind als vor einem Jahr, schätzt Redfin.
Darüber hinaus haben die hohen Hypothekenzinsen die Angebotsknappheit ungewollt verschärft, da viele Hausbesitzer sich dafür entscheiden, da zu bleiben, wo sie sind, anstatt ihre Finanzierung zu extrem niedrigen Zinsen zu riskieren. Diese Zurückhaltung auf der Verkäuferseite hat die Preise in die Höhe getrieben, da die Käufer nun um ein begrenztes Angebot an Immobilien konkurrieren.
Auch wenn sich eine gewisse Erleichterung am Horizont abzeichnet, bleibt der weitere Verlauf des Immobilienmarktes ungewiss. Die jüngste Entscheidung der US-Notenbank, ihre Zinssätze erst einmal unverändert zu lassen, und die Wahrscheinlichkeit für künftige Zinssenkungen haben zu einer gewissen Volatilität auf dem Markt geführt.
h2 Eine Zinssenkung im Juni?/h2Erschwerend kommt hinzu, dass die Großhandelspreise in den USA unerwartet stark gestiegen sind, wie aus dem Erzeugerpreisindex (PPI) hervorgeht. Die Preise für das verarbeitende Gewerbe stiegen im Februar im Vergleich zum Vormonat um 0,6 % und lagen damit über den Erwartungen, während der Verbraucherpreisindex (VPI) ebenfalls gegenüber Januar anstieg. Dies stellt die Wirtschafts- und Geldpolitik vor neue Herausforderungen und könnte die erwarteten Zinssenkungen verzögern, solange die Zentralbank der Eindämmung der Inflation Vorrang vor der Ankurbelung des Wachstums einräumt.
Einige internationale Finanzunternehmen, darunter die UBS (SIX:UBSG) und die RBC, gehen nach wie vor davon aus, dass die Fed bereits auf ihrer Juni-Sitzung mit Zinssenkungen beginnen wird und dass die Bank of Canada, die Europäische Zentralbank (EZB) und die Bank of England ihr in den kommenden Monaten möglicherweise folgen werden.
Erwarten Sie aber nicht, dass die Zinssätze in nächster Zeit auf nahezu Null sinken werden. Die ehemalige Fed-Vorsitzende und jetzige Finanzministerin Janet Yellen betonte, es sei "unwahrscheinlich", dass die Marktzinsen auf das Niveau vor der Pandemie zurückkehren würden, was sich mit den Prognosen des Weißen Hauses und des privaten Sektors deckt.
h2 Rekordrallye bei Gold/h2Vor diesem Szenario hat Gold eine ausgezeichnete Performance hingelegt und ein neues Rekordhoch von 2.195 USD pro Unze erreicht. Dank dem wachsendem Vertrauen der Anleger auf eine mögliche Zinssenkung und einen schwächelnden US-Dollar hat das beliebte Metall wichtige Widerstände überwunden und eine neue Aufwärtsdynamik entwickelt.
Wie ich bereits mehrfach geschrieben habe, gibt es keine Anzeichen für ein Nachlassen der weltweiten Nachfrage nach Gold durch die Zentralbanken, während eine mögliche Erholung der Nachfrage durch einschlägige ETFs dem Edelmetall zusätzlichen Auftrieb verleihen könnte.
Zwar lassen die solide Performance des US-Aktienmarktes und Zinssätze von über 5 % Zweifel an der Attraktivität des zinslosen Metalls aufkommen, doch könnte das Potenzial für Trendumkehrungen bei konkurrierenden Anlageklassen zumindest teilweise die Rekordpreise und rekordnahen Notierungen von Gold erklären. In der Vergangenheit waren Kriege ein Katalysator für Goldpreisanstiege, und die aktuelle geopolitische Lage ist offenbar keine Ausnahme.
Während sich die Investoren mit den Herausforderungen der aktuellen Wirtschaftslage auseinandersetzen müssen, bietet die Widerstandsfähigkeit des Edelmetalls und sein Potenzial für weitere Kursgewinne einen Lichtblick für die Anleger.
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