Gold: Einbruch oder Rebound nach Fed-Treffen?

 | 15.06.2022 10:02

Das Juni-Treffen des Offenmarktausschusses der US-Notenbank, das am gestrigen Dienstag begann, kommt heute zu seinem Ende. Im Vorfeld waren die meisten Experten und Beobachter davon ausgegangen, dass die Fed den Leitzins um 50 Basispunkte anheben wird. Dann allerdings wurde bekannt, dass die Inflationsrate in den USA im Mai 8,6% erreicht hatte.

Und nun geht laut Medienberichten eine ganze Reihe von Experten und Analysten davon aus, dass der US-Leitzins um 75 Basispunkte steigen wird. Das weithin beachtete FedWatch-Tool der CME hatte die Wahrscheinlichkeit dafür noch vergangene Woche mit gerade einmal 3,9% beziffert. Gestern aber erreichte dieser Wert auf 90,7%! Die Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung von nur 50 Basispunkten hingegen betrug gestern nicht einmal mehr 10%.

Damit geraten diejenigen Analysten, die daran glauben, dass die US-Zentralbank auch weiterhin an ihrem Plan festhält, die Zinsen zu den restlichen Treffen um jeweils 50 Basispunkte anzuheben, in die Minderheit. (Neben dem aktuellen Treffen des Offenmarktausschusses stehen Fed-Meetings dieses Jahr noch im Juli, September, November und Dezember an). Sollten die Notenbanker sich entscheiden, den Leitzins bei jedem Treffen um 50 Basispunkte anzuheben, würden zum aktuellen Zinssatz von 75 bis 100 Basispunkten noch einmal 250 Basispunkte hinzukommen, der Leitzins Ende des Jahres in den USA damit bei 325 bis 350 Basispunkten liegen.

Die Aussicht, dass die Zinsen aber möglicherweise doch stärker bzw. schneller steigen könnten, haben den Goldpreis zuletzt stark unter Druck gesetzt. Kostete eine Unze des gelben Metalls zu Wochenbeginn noch mehr als 1.870 USD, so werden heute gerade einmal rund 1.815 USD für die Unze Gold gezahlt. Das ist bereits ein Minus von rund 2,9%. Sollte die Fed sich jetzt tatsächlich entscheiden, den Leitzins um 75 Basispunkte anzuheben, um die Inflationsbekämpfung zu verstärken, ist es durchaus möglich, dass Gold unter die Marke von 1.800 USD fällt. Sollten die Notenbanker allerdings doch an den Zinsschritten von „nur“ 50 Basispunkten festhalten, könnte das zu einem Goldpreisanstieg führen. Denn schließlich geht eine große Zahl von Marktteilnehmern mittlerweile von einem stärkeren Zinsschritt aus.

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