Philip Hopf | 07.04.2019 13:11
Um zu verstehen, wie langsam sich die Bewegungen in den Metallen auf der Zeitebene abspielen, müssen wir einen Blick auf den Kryptobereich werfen. Sie werden sich sicher alle daran erinnern, dass, als dieser sich vor 2 Jahren zu einem absoluten Hype entwickelte, jede Zeitung Sensationsmeldungen brachte und völlig anlagefremde Menschen plötzlich wild in Kryptowährungen spekulierten.
Die Metalle liefen seitwärts nach unten. Dann im Dezember 2017 erreichte Bitcoin je nach Börse bei ungefähr 20-tausend Dollar sein Hoch und fing kurz danach an, massiv zu korrigieren. Man ging während dieser Zeit immer davon aus, dass Kapital massiv aus den Edelmetallmärkten abfloss, um im Kryptobereich investiert zu werden. Gleichzeitig muss man klar sagen, dass es seit Dez. 2017 nicht zu nachhaltigen Anstiegen kam als der Hype sein jähes Ende fand.
Die Korrektur im Kryptobereich nahm seinen Lauf, die vielen teils sehr jungen Neu-Investoren konnten nicht glauben, dass Ihre Krypto-Coins auch korrigieren können, denn eine Korrektur kannten ja die Wenigsten.
Wie im Goldmarkt Ende 2011, als nach den ersten dramatischen Abverkäufen die meisten Analysten von einer „kurzen heftigen Korrektur“ sprachen, der rasch ein Anstieg über die 2000$-Marke im Gold folgen würde, so sprachen die Kryptobullen davon, dass man spätestens Mitte 2018, 40-50-tausend Dollar für den Bitcoin zahlen müsse.
Sie alle haben das mit Sicherheit gelesen, wie mit dem Brustton der Überzeugung die fantastischsten Zahlen genannt wurden. Das Exakt gleiche geschah im Edelmetallbereich seit 2011. Ich errinne mich noch gut an die Aussagen eines bekannten Analysten zu 50$ die Silberunze bis 2012.
Nun schreiben wir den vierten Monat des Jahres 2019. Der Kryptobereich ist wiedererwacht. Seit ein paar Wochen geht es steil aufwärts.
Chart BTC
Die Metalle jedoch befinden sich in der Abwärtsbewegung, die niemand haben und sehen wollte. Die, wie wir meinen, aber nötig ist, um einen langfristigen belastbaren Boden auszubauen.
Chart GOLD
So richtig entscheiden möchte sich der Goldpreis also noch nicht. Wir befinden uns weiterhin im $1290er-Bereich und der Markt bewegt sich in einer komplexen Struktur seitwärts.
Die Struktur der Bewegung spricht weiterhin für unsere Primärerwartung eines Abverkaufs. Damit sich diese endgültig bestätigt, müssen wir nach wie vor die $1280 nachhaltig unterschreiten.
Können die Bären hier liefern, sehen wir Gold auf dem Weg in unseren Long-Tradingbereich, den wir von $1240 bis $1200 hinterlegt haben. Dort gehen wir von einer Rückkehr in die Aufwärtsbewegung aus und einem langfristigen festen und belastbaren Boden.
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