Benedikt Wachsmann | 06.07.2016 09:05
Auch das gelbe Edelmetall konnte in der vergangenen Handelswoche Kursgewinne verbuchen und notiert damit auf dem höchsten Stand seit dem 10. Juli 2014. Im Vergleich zu Silber präsentiert sich das gelbe Edelmetall allerdings deutlich träger und kann nur einen Zugewinn von knapp 4 Prozent verbuchen. Gold festigt damit die seit Jahresbeginn bestehende Aufwärtsbewegung und nimmt neue Widerstandsbereiche ins Visier. Die Verunsicherung an den Finanzmärkten sollte zudem weiter anhalten und sich auch in den kommenden Handelswochen stützend auf den Goldpreis auswirken.
Marktsituation Gold – 06.07.2016
Mit den Kursgewinnen der letzten Handelswoche konnte Gold einen Ausbruch über den Widerstandsbereich bei 1.305,- USD nachhaltig bestätigen. Für die kommende Woche steht die Börsenampel für das gelbe Edelmetall also auf grün. Als Grund wird mehr und mehr das unsichere Marktumfeld für den Anstieg der letzten Woche genannt. Eventuelle monetäre Lockerungen geben dem Goldpreis ebenfalls Auftrieb. Es lässt sich also festhalten, dass für den Anstieg nicht nur der Brexit verantwortlich sein kann. Wäre dies der Fall, hätte mit den Erholungen bei den Aktienindizes auch der Goldpreis wieder verstärkt unter Druck geraten müssen. Dies ist aber nicht der Fall, was darauf hindeutet, dass der Markt derzeit weitere Stressfaktoren im Auge hat und Anleger sowie Investoren mehr und mehr sichere Anlagen wie Gold nachfragen um ihre Depots abzusichern.
Zu diesen Stressfaktoren gehören beispielsweise die Sorgen um das italienische Bankensystem sowie die zunehmende politische Unsicherheit in Italien. Die Talfahrt bei italienischen Bankaktien hat sich in den letzten Tagen deutlich beschleunigt. Die zwischenzeitliche Erholung an den Aktienmärkten konnte der europäische Bankensektor ebenfalls nicht für Kurserholungen nutzen. In der Regel ist das ein Punkt, der die Anleger aufhorchen lässt, da dies auf schwerwiegendere Probleme hinweisen könnte.
Daher ist es nicht verwunderlich, dass sichere Anlagen wie Gold mehr und mehr gefragt sind. Aufgrund des stabilen Aufwärtstrends ist das Risiko hier auch mehr als überschaubar. Hinzu kommt, dass die Geldpolitik der Notenbanken die Zinsen für langlaufende Staatsanleihen mehr und mehr in den Keller drückt und damit auch das gelbe Edelmetall immer attraktiver erscheinen lässt. Um von dem Aufwärtstrend bei Gold zu profitieren, können Anleger einen Rücksetzer an Unterstützungsbereiche abwarten oder sich direkt an der Aufwärtsbewegung beteiligen, da aufgrund des Umfelds ein Rücksetzer auch durchaus ausbleiben kann.
Unterstützungen und Widerstände:
Unterstützungen
1.342 USD
1.332 USD
1.317 USD
1.305 USD
1.294 USD
Widerstände
1.358 USD
1.393 USD
1.400 USD
1.432 USD
1.487 USD
Ausblick für Gold:
Um geeignete Einstiegslevel zu lokalisieren, sollte ein Blick auf den Stundenchart geworfen werden, da sich die vorangegangen Aufwärtsbewegung hier am besten betrachten lässt.
Hier wird deutlich, dass neben dem 23,6er-Retracement auch das 38,2er-Retracement sowie das 50er-Retracement als Einstiegschancen genutzt werden können. Alle drei Retracements weisen weitere markante Punkte auf, welche den Retracements eine höhere Bedeutung verleihen. Das 23,6er-Retracement bei 1.330,- USD liegt mit mehreren temporären Hochpunkten auf einem Kursniveau.
Das 38,2er-Retracement geht mit dem Hoch vom 16. Juni einher und das 50er-Retrament ist durch zwei temporäre Tiefpunkte ebenfalls auf einem Level mit wichtigen Wendepunkten im Chart. Hierdurch erhöht sich im Allgemeinen die Bedeutung eines Fibonacci-Retracements und die Wahrscheinlichkeit für eine erneute Richtungsänderung in diesem Bereich ist wesentlich höher, als wenn das Retracement für sich alleine als Unterstützung fungieren muss. Anleger sollten daher diesen Bereichen eine erhöhte Aufmerksamkeit schenken, sofern Gold nochmals einen Rücksetzer vollzieht.
Sollte Gold aber nochmal über das Wochenhoch bei 1.356,- USD ansteigen, wäre ein Rücksetzer zunächst vom Tisch und weiter anziehende Notierungen sind bis zum US-Arbeitsmarktbericht wahrscheinlich.
Der Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen birgt hohe Risiken. Sie können Ihren Kapitaleinsatz vollständig oder teilweise verlieren. Die Kurse von Kryptowährungen sind extrem volatil und können von externen Faktoren wie finanziellen, regulatorischen oder politischen Ereignissen beeinflusst werden. Der Handel auf Margin erhöht das finanzielle Risiko.
Stellen Sie unbedingt sicher, dass Sie die mit dem Handel der Finanzinstrumente und/oder Kryptowährungen verbundenen Risiken vollständig verstanden haben und lassen Sie sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten, bevor Sie den Handel aufnehmen.
Fusion Media möchte Sie daran erinnern, dass die auf dieser Internetseite enthaltenen Kurse/Daten nicht unbedingt in Realtime oder genau sind. Alle Daten und Kurse werden nicht notwendigerweise von Börsen, sondern von Market-Makern bereitgestellt, so dass die Kurse möglicherweise nicht genau sind und vom tatsächlichen Marktpreis abweichen können, was bedeutet, dass die Kurse indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sind. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für etwaige Handelsverluste, die Ihnen durch die Verwendung dieser Daten entstehen könnten.
Es ist verboten, die auf dieser Website enthaltenen Daten ohne die vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenanbieters zu verwenden, zu speichern, zu reproduzieren, anzuzeigen, zu ändern, zu übertragen oder zu verteilen. Alle Rechte am geistigen Eigentum sind den Anbietern und/oder der Börse vorbehalten, die auf dieser Website enthaltenen Daten bereitstellen.
Fusion Media kann von den Werbetreibenden, die sich auf der Website befinden, anhand Ihrer Interaktion mit den Werbeanzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.