Feingold Research | 22.05.2019 13:16
Der Preis für die Feinunze Gold ist bereits seit Februar übergeordnet auf dem Rückzug. Ein Ausflug Mitte Mai bis knapp an die 1.300 Dollar-Marke im Zuge der Eskalation des US-chinesischen Handelskonflikts war nur von kurzer Dauer. Schnell zog sich der Kurs unter die 200-Tage-Linie bei 1.280 Dollar/Unze zurück. Gold-Anleger sind zum Beispiel bei TD9VE6 der HSBC mit Hebel 5 sehr gut beraten. Die geopolitische Lage lässt Edelmetalle als sichere Investments zwar weiter attraktiv erscheinen. Denn die Handelsgespräche zwischen den USA und China sind Berichten zufolge ins Stocken geraten. Die staatstreuen Medien in China verbreiten, ein Handelskrieg werde China nicht niederringen, sondern nur stärker machen; China könne die USA an mehreren Fronten in die Knie zwingen.
Doch der recht robuste Dollar, der in den vergangenen Monaten zu zahlreichen anderen Währungen aufwerten konnte, spricht eher gegen Gold. Auch die Abwertung des chinesischen Yuan könnte ein Grund für die Preisschwäche sein. Ein schwächerer Yuan verteuert Gold in der chinesischen Währung gerechnet, was die Nachfrage in der Volksrepublik tendenziell belastet. China ist der weltweit größte Goldeinkäufer.
Sollte das niedrige Preisniveau beim gelben Edelmetall jetzt für Käufe genutzt werden? Die US-Bank Wells Fargo rät davon ab. Der Goldpreis sei aktuell im Gegensatz zu Aktien oder Anleihen fair bewertet, weiß Analyst John LaForge. „Wir warnen Investoren, jetzt überhastet Gold zu kaufen”, zitierte das Portal Kitco.com aus einer Wells Fargo-Notiz. „Wir glauben, dass Gold kein großes Schnäppchen ist“. Die Marktbalance neige sich weiterhin zu sehr in die Richtung des Angebots. Zum Zeitpunkt der Mitteilung stand der Goldpreis bei 1.285 US-Dollar/Unze.
5-Jahres-Chart Gold, Quelle: Bloomberg Finance L.P.
Quelle: Vontobel, eigene
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