GOLDPREIS - Eine Blutspur zieht sich durch die Geschichte!

 | 22.10.2020 08:25

Nimmt man einmal die rosarote Brille ab und beschäftigt sich mit den Spuren, welche der Hunger nach Gold in der Geschichte hinterlassen hat, so wird klar, dieser Markt zieht eine Blutspur hinter sich her, die seinesgleichen sucht. Wir hatten dieses Thema ja bereits auch im Rahmen des letzte Woche erschienen Silber-Updates aufgegriffen.

Um dies an dieser Stelle bereits klar zu stellen, es geht nicht darum, Gold schlecht zu reden, sondern lediglich um einmal die Kehrseite dieses Investments zu analysieren, welches von vielen als unfehlbarer Messias und Heilsbringer gefeiert wird.

Wenn man Stimmen hört, die Investments in Uran oder in Rüstungsaktien als verwerflich und menschenverachtend bezeichnen, dann wird es auf der anderen Seite immer sehr still. Solche Tatsachen passen nicht ins Saubermann-Image des Goldmarktes. Man will sich damit lieber nicht beschäftigen.

Doch dabei zählt der heutige Abbau des gelben Metalls zu dem schmutzigsten und brutalsten im Rohstoffsektor. Gerade der illegale Abbau durch Kartelle in Südamerika ist ein Umweltholocaust allererster Güte. Die Abholzung des Regenwaldes ist dabei schon fast das kleinste Übel, viel dramatischer ist die Verunreinigung des Grundwassers mit 1.3kg Quecksilber pro 1kg gewonnenen Goldes. Dass dabei die Arbeiter in sklavenähnlichem Zustand gehalten werden, versteht sich von selbst.

Da bröckelt schnell die tolle Fassade, und wer denkt die großen Minen wären da besser, der irrt. Zwar geht es dort sicher gesitteter zu, die Schäden an der Umwelt sind dennoch massiv. Auch wenn wir heute zumindest offen keine Kriege für den Hunger nach Gold führen, so hinterlässt der Abbau und die Beschaffung des Rohstoffes dennoch einen großen Flurschaden. Um letztlich einen Rohstoff zu gewinnen, dessen Nutzen auf minimale Anwendungsgebiete beschränkt ist und der primär als Schmuck und als vermeintlich sicherer Hafen seinen Nutzen findet.

Wir halten selber Gold und Silber, das seit Jahren und werden es auch weiterhin tun. Gleichzeitig werden Sie nie erleben, dass ich mich irgendwie moralisch erhebe weil ich denke ich sei  jetzt irgendwie ethisch höher gestellt als einer der in ein Unternehmen investiert das Maschinengewehre und Granaten herstellt.

Finden Sie das komisch? Ja, wirklich? Diese Maschinengewehre werden genutzt damit die eine Rebellengruppe, die andere bekämpfen kann um Kontrolle über Gold, Silber, Kobalt, Kupfer, Diamanten und andere Minen in ganz Afrika zu bekommen.

Genauso wenig wie die moralisch-ethischen Aspekte anderer Werte bei seiner Bepreisung eine Rolle spielen, so wird dies auch hier dem Goldpreis weder schaden noch ihm helfen. Sonst wären Diamanten schon längst wertlos und Rüstungsunternehmen hätten keinen einzigen Aktionär.

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Wenden wir uns direkt dem Goldpreis zu:
Für die mittelfristige Entwicklung beim Goldpreis steuern wir aktuell weiter in einem unsteten Gewässer. Wir halten weiterhin an der grundlegenden Erwartung fest, dass die Korrektur seit dem neuem Allzeithoch hier aktuell nicht beendet ist. Oder anders gesagt, es bedeutend besser wäre für die weitere Entwicklung des Marktes, wenn sie es nicht ist.