Gold – Ausblick 2019

 | 16.12.2018 15:08

Gold übt seit Jahrtausenden auf Menschen eine besondere Faszination aus. Trotz EZB und der Geldflut Mario Draghis war zuletzt aber wenig zu holen. Die Hoffnungen ruhen nun auf 2019, weil sich das Umfeld verändert. Kann ein Trendwechsel gelingen?

Der Goldpreis setzt zum Endspurt 2018 an. Auf das höchste Niveau seit Mitte Juli ist der Preis für eine Feinunze geklettert, wobei sich der Rückgang gegenüber Ende 2017 damit auf rund fünf Prozent verringert hat. Für Carlo Alberto De Casa, Chef-Analyst beim britischen Broker ActivTrades, spricht vor allem ein Grund dafür, dass sich der Aufwärtstrend der vergangenen Monate im nächsten Jahr fortsetzen könnte: „Beflügelt wurde der Goldpreis zuletzt von der Sorge vor einer heraufziehenden Rezession in den USA“.

In dem Umfeld greifen Investoren zum sicheren Hafen Gold, auch weil die globalen Aktienmärkte kräftig verloren haben. Wobei Gold auch ohnehin seine beständigen Fans hat, die regelmäßig kleine Stückelungen einsammeln, wie Funda Sertkaya vom Goldhändler Ophirum bestätigt. Die Aktie als Geldanlage ist nicht mehr alternativlos, auch weil die Ängste vor einem Handelsstreit zwischen den USA und China nicht ausgeräumt sind: US-Finanzminister Steven Mnuchin und Larry Kudlow, der Wirtschaftsberater von US-Präsident Donald Trump, haben zuletzt gesagt, dass es entgegen Trumps Aussage noch keine Einigung mit China gebe, die Strafzölle auf in den USA hergestellte Autos zu reduzieren oder gar abzuschaffen.

Zudem hatte das Weiße Haus bekanntgegeben, dass die Frist für die Verhandlungen im Handelskrieg bereits am 1. Dezember begonnen habe. Die News haben Investoren vor Augen geführt, dass es kaum Details zum Gespräch zwischen Trump und seinem chinesischen Amtskollegen Xi Jinping gibt, zumal die beiden Länder kein gemeinsames Statement veröffentlicht haben. Daher haben Investoren Sorge, dass der Handelskrieg jederzeit erneut eskalieren könnte, wodurch die US-Wirtschaft durch teurer werdende chinesische Güter belastet würde. Die Unsicherheit im Handelskonflikt ist also durch den G20-Gipfel keineswegs ausgeräumt.

h3 US-Anleihenmarkt sendet starke Warnsignale/h3

Im Gegenteil: US-Anleihen sind als sicherer Hafen derzeit ähnlich gefragt wie Gold. Das hat zur Folge, dass die langfristigen Anleihenrenditen kräftig sinken, auf aktuell rund 2,9 Prozent bei zehnjährigen Laufzeiten. „Investoren befürchten, dass die Zinsstrukturkurve schon bald invers werden könnte, also die Renditen der zweijährigen Papiere über denen der zehnjährigen steigen“, sagt Jochen Stanzl, Chefstratege bei CMC Markets. Aktuell liegen die zweijährigen bei rund 2,8 Prozent, womit die Differenz auf das niedrigste Niveau seit 11 Jahren gefallen ist.

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Eine inverse Zinsstrukturkurve ist den vergangenen neun Rezessionen in den USA vorausgegangen, weshalb die US-Notenbank Fed nun vorsichtiger argumentiert. Nachdem Fed-Chef Jay Powell bis vor Kurzem noch drei Zinserhöhungen für 2019 in Aussicht gestellt hatte, betonte er zuletzt, dass mögliche Erhöhungen von den Konjunkturdaten abhängen würden. Inzwischen gehen Investoren davon aus, dass der Zinserhöhungskurs schon bald enden und es 2019 nur eine Anhebung geben dürfte. Die entsprechenden Futures auf US-Zinsen oder den BUND gehören beim Broker eToro mittlerweile zu den wieder sehr beliebten Basisinstrumenten.

h3 Investmentalternativen/h3

Das Umfeld für den Goldpreis hat sich in den vergangenen Wochen zusehends verbessert. Mit einem Risikopuffer investieren Anleger mit dem Discount-Zertifikat (WKN: VA1G0U) in das Edelmetall. Selbst wenn der Goldpreis bis zur Fälligkeit im Juni 2019 wieder fällt, aber nicht unter 1,200 USD sinkt, wird die aktuelle Maximalrendite von 5,5 Prozent p.a. erzielt. Dynamischer wird es mit dem Knock-Out-Bull-Papier mit der WKN ST4AY1, der einen für Gold moderaten Hebel von 10 besitzt und von steigenden Preisen profitiert. Der Hebel wirkt allerdings sowohl bei steigenden als auch bei fallenden Kursen. Außerdem sollten Anleger auf eines achten: Je stärker die Zinsstrukturkurve sinkt beziehungsweise invers verläuft und je mehr die Fed signalisieren sollte, dass die Zinserhöhungen schon bald enden könnten, umso mehr Rückenwind dürfte der Goldpreis bekommen. 2019 könnte für Gold-Fans ein spannendes Jahr werden.

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