Gold - Soros und Moore stoßen ETF- und Fondsanteile ab

 | 15.02.2013 14:56

Auch heute wieder steht der Goldpreis unter Druck. Nicht genug, dass Käufer aus Fernost fehlen, da die Feierlichkeiten zum chinesischen Neujahr erst heute enden, oder dass die Unsicherheit um das Treffen der G20-Finanzminister belastet; nun wurde auch noch bekannt, dass einige große Fonds zuletzt ihre Anteile an Gold-ETFs deutlich reduzierten – mit einer gewichtigen Ausnahme allerdings.

Medienberichten zufolge nämlich stießen Soros Fund Management und Moore Capital im vierten Quartal des letzten Jahres erhebliche Teile ihrer Gold-ETF- und Fondsanteile ab. Allerdings, und das dürfte einige Anleger trösten, hielt Paulson & Co (das Investmentvehikel von John Paulson) an seinen 21,8 Mio. Anteilen am größten Gold-ETF weltweit, dem SPDR Gold Trust, fest.

Allerdings meldete Bloomberg, dass der Soros-Fonds seine Anteile am SPDR um 55% auf 600.000 verringerte, während Moore Capital seinen gesamten SPDR-Bestand abstieß und die Beteiligung am Sprott Physical Gold Trust senkte.

Diese Entscheidung der Milliardäre Soros und Louis Moore Bacon könnten den Goldmarkt in den nächsten Tagen durchaus weiter unter Druck bringen, zumal mit möglichen Käufen aus China erst kommende Woche zu rechnen ist, da die Ferien anlässlich des chinesischen Neujahrs erst heute enden. Obwohl, wenn die Spekulationen stimmen, dass China bei Preisrückgängen kauft, im Montagshandel durchaus eine Preiserholung anstehen könnte.

Eine weitere Theorie besagt, dass China, da man die eigene Bevölkerung zum Goldkauf aufgefordert hatte, nicht daran interessiert ist, dass der Goldpreis zu drastisch fällt. Und die Volksrepublik hätte auf jeden Fall die finanziellen Reserven, das zu verhindern – und damit gleichzeitig den Anteil des US-Dollars an ihren Währungsreserven zu senken.

Doch wahrscheinlich sollte man sich darauf einstellen, dass in der nächsten Woche mehrere Banken ihre Preisziele für Gold (und Silber) senken werden. Mittlerweile liegt der Preis für eine Unze des gelben Metalls bereits unter 1.630 USD, obwohl die COMEX noch gar nicht aufgemacht hat. Dort wurde schließlich die letzte Runde des Goldpreisrückgangs eingeläutet.

Da nun zumindest in China und den USA wieder ein Wirtschaftswachstum zu erkennen ist, wenn auch auf niedrigerem Niveau, sehen manche Anleger wahrscheinlich in den breiten Aktienmärkten bessere Chancen als bei Gold. Sie sollten sich aber vor Augen führen, dass Europa und Japan immer noch in einer Rezession stecken, wobei auch das Wirtschaftswachstum in Deutschland zuletzt zurückging. Es dürfte keiner allzu großen Hiobsbotschaft bedürfen, um den Abwärtstrend des Goldes umzukehren und es gibt zahlreiche düstere Anzeichen am Horizont, die sich zu etwas Ernsthafterem auswachsen könnten.

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Allerdings merkte der World Gold Council diese Woche an, dass die Goldnachfrage im vierten Quartal 2012 gesunken war, obwohl das durch einen Anstieg der Schmucknachfrage und einen besonders starken Anstieg der Käufe in Indien aufgewogen wurde. Das allerdings dürfte darauf zurückzuführen sein, dass man sich in Indien darauf vorbereitet, dass in Kürze die Goldimportkosten weiter steigen werden.

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