Gold - Angebotsüberhang wies frühzeitig auf fallende Preise

 | 19.11.2016 08:42


Der gestrigen Börse-Intern konnten Sie bereits entnehmen, dass die weltweite Nachfrage nach Gold im dritten Quartal 2016 um 10 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum gesunken ist. Zwar hat die Investmentnachfrage deutlich zugenommen (+44%), doch konnte dieser Anstieg den Nachfragerückgang in den Bereichen Barren und Münzen (-36%), Schmuck (-21%), Technologie (-1%) und Notenbanken (-51%) nicht kompensieren. „Papiergold“, also indirektes Investieren in Gold, war daher der einzige Lichtblick in der Gold-Nachfrage.

Nachfrage nach Barren, Münzen und Schmuck auf niedrigstem Stand seit 2009
Schaut man noch etwas tiefer in die Details, dann stellt sich die Lage allerdings noch schwächer da, als es die bislang genannten Zahlen bereits tun. Die Nachfrage nach Schmuck erlebte mit dem Minus von 21 Prozent den stärksten Rückgang seit dem zweiten Quartal 2014 und fiel mit 493,1 Tonnen (t) auf das tiefste Niveau seit 2011. Die Schmucknachfrage der ersten drei Quartale 2016 liegt um 18 Prozent unter dem Vorjahreswert (1.423,6 t vs. 1.732,7 t) und damit sogar auf dem niedrigsten Stand seit 2009.
Da die Nachfrage nach Barren und Münzen im dritten Quartal 2016 um mehr als ein Drittel auf 190,1 t fiel, erreichte sie auch in diesem Bereich das niedrigste Niveau seit 2009 (siehe Grafik).