Geldpolitik: Will die US-Notenbank Fed die Märkte vom Billig-Geld entwöhnen?

 | 30.01.2023 13:29

Will die Fed die Märkte von der ultralockeren Geldpolitik abbringen? So lautet eine hochinteressante These von Alastair Crooke in einem Blogbeitrag der Strategic Culture Foundation. Um es auf den Punkt zu bringen:

"Durch Zinserhöhungen könnte die Fed den Versuch unternehmen, die Konjunkturblase in den USA kontrolliert zum Platzen zu bringen. Die Leitzinserhöhungen werden den "Inflationsdrachen" nicht erschlagen (dazu müssten die Zinsen sehr viel höher sein). Das eigentliche Ziel ist es, die allgemeine 'Abhängigkeit' vom Billig-Geld zu stoppen."

Dieses Urteil hat es in sich. Sollte dies der Fall sein, so hätte dies umfassende Konsequenzen für die Wirtschaft und die Finanzmärkte im nächsten Jahrzehnt. Angesichts der Auswirkungen auf die Renditen an den Finanzmärkten im vergangenen Jahrzehnt ist das von zentraler Bedeutung.

"Die folgende Grafik zeigt die durchschnittlichen jährlichen inflationsbereinigten Gesamtrenditen (einschließlich Dividenden) seit 1928. Dazu habe ich die Renditedaten von Aswath Damodaran, einem Professor der Stern School of Business an der New York University, verwendet. Das Schaubild zeigt, dass der Markt von 1928 bis 2021 eine inflationsbereinigte Rendite von 8,48 % erzielte. Nach der Finanzkrise im Jahr 2008 stiegen die Renditen in den verschiedenen Zeiträumen jedoch um durchschnittlich vier Prozentpunkte."