Philip Hopf | 28.02.2022 17:10
Vor dem Hintergrund von Russlands Angriff auf die Ukraine ist es für Deutschland nun an der Zeit, seine Energieversorgungspläne neu zu strukturieren. Denn immerhin kommen 55% des in Deutschland verbrauchten Erdgases aus Russland. Die Ministerpräsidenten von Sachsen-Anhalt, Sachsen und Nordrhein-Westfalen sowie Lars Feldt, Berater von Finanzminister Christian Lindner, hinterfragen den Kohle- und Atomausstieg im Hinblick auf die aktuelle Lage und fordern, dass die Bundesregierung die Energieversorgung des Landes sicherstellen müsse. Wirtschaftsminister Robert Habeck möchte momentan eine Verlängerung der Nutzung von Kohle- und Atomenergie nicht ausschließen, es gebe „keine Denktabus“. Daher lasse er zurzeit beide Möglichkeiten prüfen, halte sie aber eher nicht für geeignet, um eventuelle Versorgungslücken zu überbrücken. Kohlekraftwerke länger laufen zu lassen, bedeute eine „längere Abhängigkeit von Steinkohle aus Russland“. Und der Abschaltungsprozess der Atomkraftwerke sei schon so weit fortgeschritten, dass diese „nur unter höchsten Sicherheitsbedenken und möglicherweise mit noch nicht gesicherten Brennstoffzulieferungen“ weiter laufen könnten. Zudem glaubt Habeck ohnehin nicht daran, dass Russland seine Öl- und Gaslieferungen stoppt, denn er ist überzeugt, dass es diese Einnahmequelle zu dringend braucht. Sollte Russland aber doch die Versorgung abbrechen, dürfte ausreichender Ersatz laut des Präsidenten der Deutschen Industrie- und Handelskammer, Peter Adrian, schwer zu finden sein. Norwegen habe die Grenze seiner möglichen Gaslieferungen bereits erreicht und auch das Versorgungsangebot mit Flüssiggas aus den USA würde nicht ausreichen.
Die kommenden Monate könne Deutschland zwar ohne russisches Gas auskommen, so Minister Habeck, doch für den nächsten Winter müsse es seine Versorgungsstrategie deutlich ausbauen. Ricarda Lang, Parteivorsitzende der Grünen, plädiert an dieser Stelle, jetzt alles zu tun, um sich generell von fossiler Energie zu lösen und stattdessen erneuerbare Energien stärker auszubauen. Minister Habeck stimmt dem zu: In Bezug auf Energiesicherheit gebe es auf lange Sicht gebe es keine Alternativen zu erneuerbarer Energie.
Für mehr Analysen, Einblicke und Prognosen klicken Sie hier !
Der Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen birgt hohe Risiken. Sie können Ihren Kapitaleinsatz vollständig oder teilweise verlieren. Die Kurse von Kryptowährungen sind extrem volatil und können von externen Faktoren wie finanziellen, regulatorischen oder politischen Ereignissen beeinflusst werden. Der Handel auf Margin erhöht das finanzielle Risiko.
Stellen Sie unbedingt sicher, dass Sie die mit dem Handel der Finanzinstrumente und/oder Kryptowährungen verbundenen Risiken vollständig verstanden haben und lassen Sie sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten, bevor Sie den Handel aufnehmen.
Fusion Media möchte Sie daran erinnern, dass die auf dieser Internetseite enthaltenen Kurse/Daten nicht unbedingt in Realtime oder genau sind. Alle Daten und Kurse werden nicht notwendigerweise von Börsen, sondern von Market-Makern bereitgestellt, so dass die Kurse möglicherweise nicht genau sind und vom tatsächlichen Marktpreis abweichen können, was bedeutet, dass die Kurse indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sind. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für etwaige Handelsverluste, die Ihnen durch die Verwendung dieser Daten entstehen könnten.
Es ist verboten, die auf dieser Website enthaltenen Daten ohne die vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenanbieters zu verwenden, zu speichern, zu reproduzieren, anzuzeigen, zu ändern, zu übertragen oder zu verteilen. Alle Rechte am geistigen Eigentum sind den Anbietern und/oder der Börse vorbehalten, die auf dieser Website enthaltenen Daten bereitstellen.
Fusion Media kann von den Werbetreibenden, die sich auf der Website befinden, anhand Ihrer Interaktion mit den Werbeanzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.