Peter Seidel | 11.02.2016 06:59
Innerhalb der gestrigen Ansprache der Fed-Präsidentin Janet Yellen, geriet diese immer wieder in eine unangenehme Lage und musste sich den Vorwurf gefallen lassen Großbanken zu subventionieren.
Der Vorwurf: Die Fed beging die jüngste Zinserhöhung nicht in Verbindung mit erhöhten Kreditzinsen an Banken, sondern zahlt diesen im Gegenteil sogar Zinsen auf deren Vermögen bei der US-Notenbank.
Die Reaktion: Yellen begründete diesen Schritt damit, dass der Markt bereits mir reichlich Liquidität ausgestattet sei und ein höherer Kreditzins verpuffen würde.
Eigentlich erweist die Fed der US-Regierung damit einen guten Dienst, denn mit den Einlagen der Banken werden Anleihen finanziert, welche unterm Strich mehr Rendite einbringen, als die Einlagen an Kosten verschlingen. Viele hundert Milliarden US-Dollar hätten dadurch bereits an den Staat überwiesen werden können.
Warum existiert eigentlich so viel Kapital im Markt?
Im Rahmen der QE-Programme der Fed wurde der Markt mit dermaßen viel Geld ausgestattet respektive die M Geldmengen so stark erhöht, dass es den US-Banken de facto möglich sein sollte sämtliche Einlagen der Bürger auszahlen zu können, ein fast schon einzigartiges Szenario.
Schließlich kam es allein im letzten Jahrhundert zu mehreren Anstürmen auf die Banken, doch diese Konten den verzweifelten Bürgern gar nicht ihre Einlagen auszahlen, da diese nicht mehr real existierten oder nie existiert hatten.gemäßen Berichterstattung sowie der erforderlichen Sachkenntnis, Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit erstellt werden.
In Europa sind wir damit noch weit entfernt. Die EZB müsste theoretisch noch etliche Milliarden Euro drucken bzw. in Umlauf bringen, um eine Ausgangslage wie in den USA zu schaffen, desweiteren wurde nichts Neues bekannt.
Yellen hält sich wieder einmal alle Optionen offen und möchte den Leitzins der wirtschaftlichen und globalen Entwicklung anpassen.
Auch über Negativzinsen wurde gesprochen, doch davon ist die Fed momentan weit entfernt. Insgesamt wirkt nun auch die Fed wie eine Getriebene der globalen Schwierigkeiten und hat immer weniger Möglichkeiten, im Falle einer erneuten Krise, angemessen zu reagieren.
Ein recht bedrohliches Szenario.
Ich wünsche einen erfolgreichen Start in den neuen Handelstag!
Peter Seidel
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