GE streicht 13.000 Stellen in der Luftfahrtsparte

 | 05.05.2020 09:59

h2 Top-Thema/h2

Der US-Industriekonzern General Electric Co (NYSE:GE) will in seiner Flugzeugturbinen-Sparte rund 13.000 Stellen streichen. In den kommenden Monaten soll in der Sparte jede vierte Stelle wegfallen, wie der Konzern jetzt mitteilte. In dem Bereich arbeiten 52.000 Mitarbeiter. GE stellt hier Turbinen her, die an die beiden Flugzeugbauer Airbus (PA:AIR) und Boeing (NYSE:BA) geliefert werden. Diese haben jedoch ihre Produktion verringert, weil die Airlines in der Corona-Krise weniger neue Flugzeuge abnehmen wollen. Der Schritt von GE ist eine Ausweitung früherer Kürzungspläne. Bislang hatte GE angekündigt, rund 10 Prozent der Stellen in der Flugzeugturbinen-Sparte zu streichen. General Electric hat die Folgen der Coronavirus-Pandemie im ersten Quartal deutlich zu spüren bekommen. Die weltweiten Einschränkungen schmälerten den Gewinn im Industriegeschäft um rund 800 Millionen US-Dollar und den freien Cashflow um etwa 1 Milliarde Dollar. General Electric kündigte an, 2 Milliarden Dollar auf der Kostenseite einzusparen, um die rückläufigen Umsätze und Gewinne auszugleichen. Besonders betroffen ist das GE-Luftfahrtgeschäft. Weltweit stehen die Flugzeuge am Boden, Airlines machen kaum noch Geschäft.

h2 Aktien Schweiz/h2

Der SMI verlor 2,5 Prozent auf 9.390 Punkte. Abgefedert wurden die Verluste im Leitindex von der Roche-Aktie, die um 0,6 Prozent zulegte. Die US-Gesundheitsbehörde FDA hatte dem Covid-19-Antikörpertest des Konzerns die beschleunigte Zulassung erteilt. Roche (SIX:RO) will nun schon im Mai eine hohe zweistellige Millionenzahl an Tests anbieten. Auch die anderen defensiven Schwergewichte Nestle (SIX:NESN) und Novartis (SIX:NOVN) (jeweils -2,1 Prozent) hielten sich besser als der breite Markt. Lonza (SIX:LONN) gewannen 3,2 Prozent. Der Pharmazulieferer hatte mit dem US-Biotechnologieunternehmen Moderna eine Vereinbarung zur Produktion eines Corona-Impfstoffs getroffen. Bankenwerte litten unter den wieder eingetrübten Perspektiven. Credit Suisse (SIX:CSGN) sackten um 6,1 Prozent ab, UBS (SIX:UBSG) um 5,7 Prozent. Die Analysten von Berenberg senkten die UBS-Einstufung auf Halten von Kaufen. Die vom chinesischen Markt abhängigen Luxusgüterwerte Swatch (-5,2 Prozent) und Richemont (SIX:CFR) (-4,3 Prozent) gaben kräftig nach. Die Experten von Bryan Garnier erwarten, dass Swatch im ersten Halbjahr wegen der Corona-Pandemie einen Umsatzeinbruch um 31 Prozent und eine massive Verschlechterung der Profitabilität erleiden wird. Unter den Konjunkturzyklikern fielen ABB (SIX:ABBN) um 5,4 Prozent und Lafargeholcim um 4,8 Prozent. Die Geberit-Aktie verlor 5,4 Prozent. Logitech (SIX:LOGN) schlossen unverändert. Wedbush hatte die Outperform-Einschätzung bestätigt.

h2 Aktien international/h2
h3 Europa/h3
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Die europäischen Börsen sind schwach in die neue Woche gestartet. Die geopolitischen Risiken waren über das Wochenende gestiegen. US-Aussenminister Mike Pompeo hatte erklärt, es gebe "klare Beweise" dafür, dass das Coronavirus in einem chinesischen Labor in Wuhan seinen Ausgangspunkt gehabt habe. Zudem hatten zuletzt einige grosse US-Technologieunternehmen von einem schwachen Start in das Jahr berichtet. In diesem Umfeld verlor der DAX 3,6 Prozent auf 10.467 Punkte, der Euro-Stoxx-50 schloss 3,8 Prozent tiefer bei 2.816. Lufthansa (DE:LHAG) gaben 3 Prozent nach. Die Fluggesellschaft verhandelt derzeit mit der Bundesregierung über Staatshilfen. Norwegian gewannen dagegen an der Osloer Börse 4 Prozent. Thyssenkrupp (DE:TKAG) brachen um 14,3 Prozent ein. Für Verunsicherung sorgte ein Artikel in der "FT", laut dem die Beteiligungsgesellschaften Cinven und Advent auf der Suche nach weiteren Investoren seien, um die Übernahme der Aufzugsparte zu stemmen. Nach schwachen Geschäftszahlen verloren Klöckner 13 Prozent. Staatshilfen für Europcar belasteten derweil Sixt (DE:SIXG). Der Kurs fiel um 7,7 Prozent.

h3 USA/h3

Die wieder aufgefrischten Sorgen um amerikanisch-chinesische Spannungen hatten am Montag keinen Bestand an der Wall Street. Bereits im Lauf des Vormittagshandels kamen auf dem gesunkenen Niveau Käufer herein. Am Markt war davon die Rede, dass die Dynamik vom Ölmarkt ausgegangen sei, wo sich die Preise massiv erholten. Dementsprechend waren Energiewerte gesucht, im Dow gewannen Exxon 4 Prozent. Aber auch Technologiewerte gehörten wieder zu den Favoriten. Die Amazon-Aktie rückte bereits wieder um 1,3 Prozent vor. Sie war am Freitag nach Zahlen eingebrochen, hatte zuvor allerdings im Zuge der Corona-Pandemie kräftig zugelegt. Apple (NASDAQ:AAPL) gewannen 1,4 Prozent. Dass der US-Auftragseingang im März noch stärker eingebrochen ist als befürchtet, lastet nicht. Der Dow-Jones-Index gewann 0,1 Prozent auf 23.750 Punkte. Der S&P-500-Index stieg um 0,4 Prozent und der Nasdaq-Composite sogar um 1,2 Prozent. Delta Air Lines, United Airlines, American Airlines (NASDAQ:AAL) und Southwest Airlines (NYSE:LUV) stürzten um bis zu knapp 8 Prozent ab. Im Schlepptau verloren Boeing 1,4 Prozent. Foods verloren nach schwachen Quartalszahlen 7,8 Prozent.

h3 Asien/h3

Die späte Erholung an der Wall Street sorgt am Dienstag an den Aktienmärkten in Asien für Kursgewinne. Allerdings sind die Umsätze erneut recht dünn, denn in Festlandchina, Japan und Südkorea findet feiertagsbedingt kein Handel statt. Die Sorgen vor einem neuen Handelsstreit zwischen den USA und China, die zu Wochenbeginn noch für deutliche Abgaben gesorgt hatten, treten wieder etwas in den Hintergrund.

h2 Anleihen/h2

Am Rentenmarkt wurde verkauft. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen stieg um 2,4 Basispunkte auf 0,64 Prozent. Die sinkenden Rentennotierungen wurden als Beleg gewertet, dass die Sorgen über einen neuen Konflikt USA-China schon wieder merklich nachliessen. 

h2 Analysen/h2

Warburg erhöht Flatex-Ziel auf 50 (48) EUR - Buy
Citi hebt Aareal Bank (DE:ARLG) auf Neutral (Sell)
Numis: Fusion O2/Virgin Media wäre für Vodafone (LON:VOD) negativ
UBS senkt Ziel Royal Dutch Shell (DE:RDSa) auf 1.700 (1.800) p - Buy

Erstellt von MBI Martin Brückner Infosource GmbH & Co. KG im Auftrag von Swissquote. Alle Informationen wurden mit journalistischer Sorgfalt erarbeitet. Für Verzögerungen und Irrtümer wird keine Haftung übernommen.

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