Peter Seidel | 09.03.2015 15:58
Auf vielfachen Wunsch hin beschäftigen wir uns heute eingehender mit dem GBP/JPY.
Um es kurz zu machen: Der Kurs befindet sich in einer Range. Welche wiederum begrenzt wird durch eine jeweils markante aufwärts- und eine abwärtsgerichtete Trendlinie. Selbst ob diese Range bullish oder bearish ist, kann man nicht abschließen sagen. Woran liegt das?
Betrachten wir den Kurs einmal abseits des Monatscharts und der fundamental gestützten Schwäche des japanischen Yen bzw. der eigentlich daraus resultierenden Stärke des GBP gegen den JPY. Und beschäftigen wir uns stattdessen mit dem Hier und Jetzt.
Untergeordnet befindet sich der Kurs in einem bullishen Szenario. Das war schon erkennbar, als sich ein dreifacher Boden im Bereich der 175.700 gebildet hat. Ergo: Es müsste eine bullishe Range sein.
Aber:
Übergeordnet, auf Tages und Wochen Basis, befindet sich der Kurs weiterhin in einem Muster von tieferen Hochs und tieferen Tiefs. Ergo: Es müsste eine bearishe Range sein.
Sofern man sich über diese beiden möglichen Szenarien im Klaren ist und sich nicht zwangsläufig einer Seite verpflichtet fühlt, kann man durchaus beidseitig profitieren.
Das ist ja das Schöne am Range-Trading. Es gibt nur zwei markante Zonen. Der obere Bereich der Range, in Verbindung mit der abwärtsgerichteten Trendlinie, bietet eine Short Einstiegs Möglichkeit mit vernünftigen Stopps. Oder aber der Kurs bricht bullish durch diese Zone und im Zuge des Retest wird eine eng gestoppte Long Position in den Markt gelegt.
Der untere Bereich der Range, in Verbindung mit der aufwärtsgerichteten Trendlinie, lässt sich entsprechend als bullishe Chance nutzen. Ein bearisher Ausbruch und der damit verbundene Retest wird dann natürlich als Short Einstieg verwendet.
Man sieht also: Warum wochenlang den Kopf zerbrechen über ein „Hätte“, „Könnte“ und „Vielleicht“. Das führt zu nichts und kostet ausschließlich Nerven und Geld. Die Akzeptanz der momentan anhaltenden Konsolidierungsphase oder solcher Phasen im Allgemeinen, hilft dem Anleger dabei die richtigen Entscheidungen zu treffen, um das Trading finanziell sowie nervlich langfristig betreiben zu können.
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