Gasmangel? Pharma-Riese Merck wohl bestens gerüstet – das ist unsere Prognose!

 | 21.07.2022 15:23

Es geht die Angst um in vielen deutschen (Industrie-)Unternehmen. Und dies ist auch durchaus nachvollziehbar. So droht im Herbst respektive im Winter im Zuge des Ukraine-Konflikts eine akute Gasnotlage, die für viele Unternehmen existenzbedrohende Ausmaße annehmen könnte. Wir hatten jüngst darüber berichtet, wie hart eine deutlich verringerte Gasmenge beispielsweise den Ludwigshafener Chemie-Riesen BASF (ETR:BASFN) treffen könnte. Dementgegen sieht sich der Darmstädter Pharmakonzern Merck (ETR:MRCG) bestens gerüstet hinsichtlich eines möglichen Ausbleibens der Gaslieferungen: So ließ das Unternehmen jüngst vermelden, dass man alle Vorkehrungen getroffen habe, um im Ernstfall, sprich: im Falle eines Gasengpasses, die gesamte Produktion auf Erdöl umstellen. Und dieses Erdöl hat sich Merck bereits gesichert.h2 Prozess der energetischen Neuausrichtung/h2

Chefin Belén Garijo führt in einem Gespräch mit der FAZ aus, dass man „den Kauf von Öl vorweggenommen“ habe, „um auf den schlimmsten Fall vorbereitet zu sein“. Entsprechend sei sie sehr zuversichtlich, dass Medikamente auch weiterhin planmäßig produziert und ausgeliefert werden können. Dies sei auch möglich, da man im Hause Merck – im Vergleich zu anderen Unternehmen und Branchen – nicht besonders energieintensiv produziere. Dennoch fordert sie von der Bundesregierung, dass Unternehmen, die kritische Produkte herstellen, im Falle eines Gasengpasses priorisiert werden müssen. Wie lange der DAX-Konzern reduzierte oder gar ausbleibende Gaslieferungen kompensieren könne, dazu wollte sich die Managerin nicht äußern. Sie verwies aber in diesem Zusammenhang darauf, dass man sich derzeit in einem Prozess der energetischen Neuausrichtung befände, mit dem Ziel die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern auf ein Minimum zu reduzieren.