G10-Handel unterliegt Ereignisrisiko

 | 14.07.2014 14:32

Eine ereignisreiche Woche liegt vor uns. Im Mittelpunkt wird die halbjährliche Anhörung der FOMC-Vorsitzenden Yellen vor Senat und Kongress am Dienstag und Mittwoch stehen. Wir hoffen darauf, besser verstehen zu können, wie die Fed die deutliche Verbesserung der US-Arbeitsdaten sieht, und wann die erste Zinssatzerhöhung stattfinden könnte. Aktuell erwarten wir, dass Frau Yellen bei ihrer zurückhaltenden Einstellung bleibt, was die Zinsen bei den Carry-Strategien unterstützt. Weitere Termine: Die RBA veröffentlicht ihr Protokoll (Di), BoJ und BoC äußern sich (am Di & Mi) und am Freitag wird der kanadische Inflationsbericht im Mittelpunkt stehen.

Im Vereinigten Königreich werden sich die Inflationszahlen (Di) und die Arbeitsdaten (Mi) auf den GBP-Komplex auswirken. Die Schwäche bei der Inflation wird im Juni wahrscheinlich anhalten, die Märkte erwarten einen Rückgang von 0,1% im Monatsvergleich und eine leichte Verbesserung im Jahresvergleich auf 1,6% (von zuletzt 1,5%). Die 3-Monatsarbeitslosenquote der ILO wird sich wohl von 6,6% auf 6,5% verbessern. Jede positive Überraschung der veröffentlichten Daten aus dem Vereinigten Königreich sollte dem GBP/USD einen neuen Schub verleihen und zu einem Angriff auf das Top bei 1,7180 verhelfen. Aktuell konsolidiert das Cable Gewinne über dem Unterstützungsbereich bei 1,7086/1,7100.

Europäische Märkte überwinden Banco Espirito Santo (BES)-Krise

Die europäischen Anleger zeigen sich zum Wochenstart gegenüber dem Euro optimistisch. Sorgen um die Insolvenz des Banco Espirito Santo aus Portugal sind genauso schnell verschwunden, wie sie aufgekommen sind. Wie erwartet, hatten die Vorfälle der letzten Woche nicht die Kraft, sich auf die Stimmung in der Eurozone auszuwirken; EUR/USD schloss die Woche über 1,3600, und heute scheint wieder alles in Ordnung zu sein. Während die Schweizer, französischen und deutschen Staatsanleihen weiterhin auf ihren Jahrestiefs gehandelt werden, sehen wir, dass die Spannungen bei italienischen, spanischen und portugiesischen Staatsanleihen mit 10-jähriger Laufzeit abnehmen. Die bessere Risikostimmung lässt den EUR/USD zum Zeitpunkt der Verfassung dieses Newsletters auf 1,3640 steigen. Für heute sehen wir immer noch Widerstände bei 1,3647/78 (gleitender 50-200 Tagesdurchschnitt); die Unterstützung sollte bei 1,3576/1,3600 ins Spiel kommen (Tief vom 7. Juli & steigender Boden von Juni-Juli). Das Paar wird vor der halbjährlichen Anhörung von Frau Yellen wahrscheinlich in einer engen Handelsspanne verbleiben.

RBA-Protokoll könnte den AUD-Bullen zusetzen

Der Aussie startete gut in die neue Woche, AUD/USD testet die 0,9400/01 (gleitender 21-Tagesdurchschnitt) während AUD/NZD sich über dem steigenden Boden des bisherigen Jahres hält (ca. um die alte Unterstützung bei 1,0660). Das RBA-Protokoll wird am Dienstag bekannt gegeben, und die zurückhaltenden Signale von Gouverneur Stevens werfen Fragen auf, ob das Protokoll AUD-negative Kommentare enthalten wird. In seiner Rede am Wochenende sagte Stevens, Anleger könnten "die Wahrscheinlichkeit eines bedeutsamen Rückgangs unterschätzen [...], aber ich kann nicht sagen, wann das sein wird."

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Nur wenige Stunden vor der Veröffentlichung des RBA-Protokolls passen wir unsere Positionierung auf neutral an und warten auf neue für den AUD negative Kommentare. AUD/USD hat sich von den Jahrestiefs erholt, nachdem die RBA ihre Haltung bei ihrer Sitzung am 4. Februar von zurückhaltend auf "neutral" geändert und ihren stark bärischen Ton beim AUD gelockert hatte (auch wenn sie wiederholt hat, dass der AUD historisch gesehen hoch bleiben wird). Aufgrund der neuesten Äußerungen von Stevens halten wir einen schärferen Ton zu den Devisenkursen für wahrscheinlich. AUD/USD handelt seit 26. März im Handelsband bei 0,9200/0,9505, das ist über dem Fibonacci-Niveau von 50,0% auf den Rückzug von Okt. 2013 - Jan. 2014. Ein Durchbruch darunter ist erforderlich, um einen erneuten Rückzug bei AUD/USD zu bestätigen. Kurzfristig zeigt sich die erste Unterstützungslinie bei 0,9339/54 (Fib. 61,8%/gleitender 50-Tagesdurchschnitt).

EURUSD Der EUR/USD konsolidiert nach dem Rückgang am Donnerstag. Eine bärische Tendenz wird bevorzugt, so lange die Preise unterhalb des Widerstands bei 1,3664 (Hoch vom 3. 7. 2014) verbleiben. Eine Stundenunterstützung zeigt sich bei 1,3576 und eine Schlüsselunterstützung liegt bei 1,3503. Ein Stundenwiderstand findet sich bei 1,3651 (Hoch vom 10. 7. 2014, siehe auch das 61,8% Retracement). Langfristig deutet der Bruch des langfristigen aufsteigenden Keils (siehe auch die Unterstützung bei 1,3673) auf eine klare Verschlechterung der technischen Struktur hin. Auf längere Sicht wird ein von der Doppeltop-Formation impliziertes Abwärtsrisiko bei 1,3379 favorisiert, so lange die Preise unter dem Widerstand von 1,3775 bleiben. Eine Schlüsselunterstützung besteht bei 1,3477 (Tief vom 3. 2. 2014) und bei 1,3296 (Tief vom 7. 11. 2014).

GBPUSD GBP/USD konsolidiert in der Nähe seines Hochs des aufsteigenden Kanals. Die nur geringe Preiskorrektur deutet auf eine bullische Tendenz hin. Beobachten Sie die Stundenunterstützung bei 1,7086 und den Stundenwiderstand bei 1,7180 (Hoch vom 4. 7. 2014). Eine weitere Unterstützung findet sich bei 1,7007 (Tief vom 27. 6. 2014). Langfristig deutet der Bruch des Hauptwiderstands bei 1,7043 (Hoch vom 5. 8. 2009) auf weitere Stärke hin. Widerstände gibt es bei 1,7332 (siehe auch das 50% Retracement auf den Rückgang von 2008) und 1,7447 (Tief vom 11.9. 2008). Eine Unterstützung befindet sich bei 1,6923 (Tief vom 18. 6. 2014).

USDJPY USD/JPY scheint sich nach oben abzusetzen, nachdem er sein jüngstes Tief bei 101,24 (Tief vom 30. 6. 2014) verlassen hat. Der Stundenwiderstand bei 101,45 (Tief vom 9. 7. 2014) wird herausgefordert. Ein weiterer Widerstand findet sich bei 101,86 (Hoch vom 9. 7. 2014). Eine Stundenunterstützung findet sich bei 101,07 und ein Schlüsselunterstützung bei 100,76. Ein langfristig bullischer Trend wird favorisiert, so lange die Schlüsselunterstützung bei 99,57 (Tief vom 19. 11. 2013) hält. Ein Ausbruch nach oben aus der bestehenden Konsolidierungsphase zwischen 100,76 (Tief vom 4. 2. 2014) und 103,02 ist notwendig, um den zugrunde liegenden bullischen Trend wieder aufzunehmen. Ein wichtiger Widerstand befindet sich bei 110,66 (Hoch vom 15. 8. 2008).

USDCHF USD/CHF befindet sich weiterhin in seinem absteigenden Kanal. Eine Stundenunterstützung findet sich bei 0,8886 (Intraday-Tief). Stundenwiderstände, die durch den abwärts gerichteten Kanal begründet sind, finden sich bei 0,8944 und 0,8975. Eine weitere Unterstützung findet sich bei 0,8857. Langfristig deutet der bullische Ausbruch über den Schlüsselwiderstand bei 0,8953 auf ein Ende der großen Korrekturphase, die im Juli 2012 begonnen hatte, hin. Das durch die Doppelboden-Formation implizierte langfristige Aufwärtspotenzial liegt bei 0,9207. Ein Schlüsselwiderstand befindet sich bei 0,9156 (Hoch vom 21. 1. 2014).

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