Folker Hellmeyer | 31.03.2016 11:35
Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1.1315 (07.20 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1.1294 im europäischen Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 112.38. In der Folge notiert EUR-JPY bei 127.15. EUR-CHF oszilliert bei 1.0930.
Das konjunkturelle Umfeld ist auf globaler Ebene von Unsicherheiten belastet. Prognoseanpassungen finden derzeit statt.
So hat die Asian Development Bank die Wachstumsprognose für den asiatischen Raum um 0,5% auf 5,7% reduziert.
Aber auch die portugiesische Zentralbank kürzte die Wachstumsprognose für das laufende Jahr von 1,7% auf 1,5% (Regierungsprognose 1,8%).
Die Daten, die uns aus der Eurozone in den letzten 24 Stunden erreichten, konnten auf der konjunkturellen Seite in der Tat nicht überzeugen und hatten eindeutig negativen Überraschungscharakter.
Das gilt allen voran für die deutschen Einzelhandelsumsätze im Monatsvergleich, die heute früh veröffentlicht wurden.
Die deutschen Einzelhandelsumsätze (real) sanken per Februar im Monatsvergleich unerwartet um 0,4% (Prognose +0,3%). Der Vormonatswert wurde von +0,7% auf -0,1% revidiert.
Sofern diese Daten dann als belastbar wahrgenommen werden sollten, ergäbe sich ein schwacher Jahresstart.
Im Jahresvergleich kam es jedoch zu einem Anstieg um 5,4% (Prognose +2,2%) nach zuvor -1,2% (revidiert von -0,8%).
Die Divergenzen zwischen Monats- und Jahresvergleich lassen sich nur über Revisionen der Altdaten erklären. Derartige Divergenzen und Revisionen werfen Fragen zur Datenqualität auf!
Wir sind auf die kommenden Revisionen gespannt …
Der Economic Sentiment Index der Eurozone enttäuschte per Berichtsmonat März mit einem unerwarteten Rückgang von 103,8 auf 103,0 Punkte. Die Prognose lag bei unverändert 103,8 Zählern. Damit markierte dieser Index den tiefsten Stand seit März 2015.
Das Niveau ist nicht prekär. Die sich ergebende Tendenz macht bezüglich der Frühindikatorqualität dieser Datenreihe leichte Sorgen.
Bezüglich des US-Arbeitsmarkts erreichten und die jüngsten Daten von ADP, die Aufschluss über die Entwicklung der Beschäftigung in der Privatwirtschaft geben sollen.
Per Berichtsmonat März wurden demnach 200.000 neue Stellen generiert. Die Prognose lag bei 195.000. der Vormonatswert wurde von 214.000 auf 205.000 revidiert.
Von den 200.000 Jobs, die angeblich geschaffen wurden, waren 191.000 im Dienstleistungssektor angesiedelt. Das ist erheblich!
Aber wie passt diese profunde Entwicklung zu der ausgeprägtesten Schwäche (49,7 = Kontraktion) des ISM-Beschäftigungsindex im Sektor Dienstleistungen, der das tiefste Niveau seit 2013 markierte?
Bezüglich der Datenqualität, die uns bezüglich des US-Arbeitsmarkts erreicht, ist Skepsis zwingend erforderlich.
Das wird auch durch nachfolgende Meldung unterstrichen:
Boeing (NYSE:BA) wählt in der Auseinandersetzung mit Airbus den Sparmodus. Laut Insiderinformationen stehen 8.000 Jobs oder 10% der Arbeitsplätze in der Sparte Verkehrsflugzeuggeschäft zur Disposition (knapp 5% der Gesamtbelegschaft). Im Boeing-Konzern wurde über 4.500 abzubauende Jobs gesprochen (gut 3% der Gesamtbelegschaft).
Wir sind gespannt, was der Challenger Report uns heute bietet, der die betroffenen Jobs bei angekündigten größeren Entlassungen misst.
Aktuell ergibt sich ein Szenario, das den Euro gegenüber dem USD favorisiert. Ein Unterschreiten der Unterstützungszone bei 1.0800 neutralisiert den positiven Bias.
Viel Erfolg!
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