Forex Report per 29.10.2014‏ - Abnehmende Risikoaversion

 | 29.10.2014 13:58

Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1.2742 (07.45 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1.2685 im europäischen Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 108.04. In der Folge notiert EUR/JPY bei 137.65. EUR/CHF oszilliert bei 1.2062.

Gestern nahm im Finanzmarkt erkennbar Risikoaversion ab. Freundliche Aktienmärkte und ein stabilisierter Euro waren die Folge. Hintergründe der abnehmenden Risikoaversion sind vielfältig. Die Einigung im Haushaltsstreit zwischen EU einerseits und Frankreich und Italien andererseits ist nicht unwesentlich.

Die Wahl in der Ukraine weckt verstärkte Hoffnungen auf ein Ende der Konfrontation zwischen dem „Westen“ und Russland über das Schachbrett Ukraine. Die aktuellen Einlassungen seitens der EU, dass ein Ende der Sanktionen aktuell nicht geplant sei, nehmen wir zur Kenntnis.
Nach unserem Kenntnisstand ist die Phalanx in der EU bezüglich der Sanktionspolitik nicht ansatzweise geschlossen. Das birgt politische Sprengkraft. Schlussendlich haben alle Politiker der EU die Aufgabe, Schaden von der EU fernzuhalten. Wenn dieses Fiasko der Sanktionspolitik, die bisher primär messbare ökonomische Schäden in den EU forcierte, weiter fortgesetzt würde, entspräche das ökonomischen, aber auch politischem Masochismus. Es entspräche aber fraglos geopolitischen Interessen Dritter …

Die gestern veröffentlichten Wirtschaftsdaten waren überwiegend positiv geprägt. Das Stimmungsbarometer der italienischen Wirtschaft ist im Oktober überraschend gestiegen. Der Geschäftsklimaindex kletterte unerwartet um 0,5 Punkte auf 96,0 Zähler (Istat). Analysten hatten einen Rückgang auf 94,9 Punkte erwartet. Die Stimmungsaufhellung zog sich durch alle Sektoren (Industrie, Baugewerbe, Einzelhandel, Dienstleistungen). Der Index markierte zwar das höchste Niveau seit drei Monaten, er ist aber immer noch auf einem mäßigen Niveau im Vergleich zu den letzten 12 Monaten.