Forex Report per 28.04.2016

 | 28.04.2016 12:01

Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1.1333 (07.32Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1.1273 im US-Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 108.88. In der Folge notiert EUR-JPY bei 123.40. EUR-CHF oszilliert bei 1.0995.

Der Offenmarktausschuss hat den Markterwartungen entsprechend keine Veränderungen in der Zinspolitik als auch bei den quantitativen Maßnahmen vorgenommen.
Die Verbalakrobatik hat sich in Teilen geändert, ohne dass damit eine neue grundsätzliche Bewertungslage einhergeht. Grundsätzlich dominiert Konjunkturoptimismus, wenn auch in leicht abgeschwächter Form. Offensichtlich spielen die von uns in diesem Format kritisch begleiteten US-Daten, ob bei Konsum, Auftragseingängen, Produktion oder Lagerbeständen keine entscheidende Rolle für den Offenmarktausschuss. Ansonsten hätte die Verbalakrobatik differenzierter ausfallen müssen.
Der Verweis auf die Schwäche dritter Länder als Grundlage der Konjunkturenttäuschungen wurde moderiert. Vor dem Hintergrund der letzten Daten aus China war diese Änderung zwingend erforderlich.
In der Folge bleibt das Thema Zinserhöhung für die Junisitzung eine Option – mehr aber auch nicht!

Die Bank of Japan hat keine Veränderungen bei der Zinspolitik und bei quantitativen Maßnahmen verfügt. Sie ist bereit, bei Bedarf zu agieren. Damit wurden Markterwartungen nachhaltig enttäuscht. In der Folge kam es zu einem Einbruch am japanischen Aktienmarkt. Der JPY notiert deutlich fester.
Die Marktreaktion an den Aktienmärkten zeigt, was passiert wenn Zentralbankpolitik zu einer Aushöhlung der Liquidität führt. In der Spitze verlor der Nikkei Dow Jones 1000 Punkte um bei -624 Punkten zu schließen. Mit effizienter Marktbewertung hat das nichts zu tun!

Aus Europa erreichten uns gestern einmal mehr positive Daten:
In Italien legte das Vertrauen in die Wirtschaft per Berichtsmonat April von zuvor 102,2 auf 102,6 Punkte zu. Nach der auch durch die Flüchtlingskrise bedingte Stimmungsabschwächung, deutet sich jetzt eine Erholung an, die auch der Entspannung dieser Krise in Teilen geschuldet ist.