Folker Hellmeyer | 24.08.2015 11:47
Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1.1440 (07.52 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1.1241 im europäischen Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 121.05. In der Folge notiert EUR-JPY bei 138.50. EUR-CHF oszilliert bei 1.0793.
Was für Kursfeuerwerke uns in der zweiten Augusthälfte begleiten!
Die Rohstoffpreise kollabieren. An den Aktienmärkten erleben wir dramatische Kurseinbrüche, die den Begriff Crash hoffähig machen.
Einmal mehr sind diese Einbrüche vollkommen undifferenziert. Europäische Märkte mit äußerst konservativen Bewertungen werden genauso abgestraft wie US-Märkte mit sportlicher Bewertung oder hoch bewertete Märkte im Sektor der aufstrebenden Länder. Dabei ergeben sich für die US-Wirtschaft negative Revisionen der Wachstumsprognosen, während es für die Eurozone positive Revisionen im ersten Halbjahr gab.
Der Euro kann vor diesem Hintergrund Boden gegenüber dem USD gut machen. Überhaupt fällt auf, dass der USD die Währung ist, die im Vergleich der westlichen Währungen unter Druck kommt.
Diese Entwicklung ist mehr als verdient. Die strukturellen Schwächen der US-Wirtschaft sind damit längst nicht angemessen bewertet.
Die Themen um China, Brasilien und Russland stehen derzeit im Fokus. Diese Länder lösen sich von der westlichen Dominanz. Sie bauen neue Strukturen mit der AIIB, der New
Development Bank und dem Zahlungssystem CIPS auf.
In wie weit die Emanzipation von dem von den USA dominierten westlichen Finanzsystem eine erhebliche Ursache der aktuellen forcierten Probleme dieser Länder darstellt, ist eine ernsthafte Diskussion wert.
Es kommt nicht häufig vor, dass wir mit dem IWF übereinstimmn.
Heute ist das der Fall. Der Wirtschaftsabschwung und der Kurseinbruch an den Börsen in China sind nach Einschätzung des IWF keine Vorboten für eine Krise. Bei der Entwicklung handele es sich lediglich um eine "notwendige Anpassung" der Konjunktur der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt, sagte IWF-Exekutivdirektor Cottarelli.
Mehr noch hat der Absturz der chinesischen Aktienmärkte nicht den gleichen Einfluss auf die Gesamtwirtschaft wie beispielsweise in den USA.
China hat eine vom Einkommen getriebene Ökonomie. Die USA haben dagegen eine „Assetdriven Economy“, bei der Verwerfungen an den Finanz- oder Immobilienmärkten ein hohe realwirtschaftliche Traktion entwickeln.
Na, dann warten wir mal auf den Zinserhöhungszyklus der Federal Reserve ….
Was ist die Lernkurve für die aufstrebenden Länder?
Wer sich mit USD-Krediten abhängig vom westlichen Finanzsystem macht, ist mit erheblichen Risiken daraus konfrontiert.
Vor diesem Hintergrund wird die sukzessive Rückführung der USD-Darlehen duch die aufstrebenden Länder (Staat und Unternehmen) eine neue Qualität entwickeln. Was für aufstrebende Länder gilt, kann auch für andere Staaten Bedeutung gewinnen.
Erfreuen wir uns an der Eurozone!
Spaniens Wirtschaftsminister rechnet im 3. Quartal mit hohem Wachstum. Der Tourismus und der private Konsum werde das Wachstum Spaniens weiter treiben. Im Frühjahr hatte das spanische BIP um 1% nach 0,9% im 1. Quartal 2015. Damit reüssiert das einstige Krisenland als neuer Wachstumsmotor der Eurozone.
Die Stimmung der Verbraucher in der Eurozone hat sich per August verbessert. Das Stimmungsbarometer der Konsumenten kletterte von -7,1 auf -6,8 Punkte. Die Marktprognose lag bei -6,9 Zählern.
Offensichtlich sind die entspannenden Auswirkungen der gesunkenen Energiepreise und sukzessive zurückgehender Arbeitslosigkeit in vielen Ländern in der Bewertung vordergründiger als die Verwerfungen in den USA und auch in der Folge in den aufstrebenden Ländern.
Der Blick auf den Chart zeigt, dass bezüglich einer historischen Einordnung das aktuelle Niveau nicht als kritisch eingewertet werden kann.
Aktuell ergibt sich ein Szenario, das den Euro gegenüber dem USD favorisiert. Erst ein Unterschreiten der Unterstützungszone bei 1.1170 – 1.1200 neutralisiert den positiven Bias des Euros.
Viel Erfolg!
''Um den gesamten Bericht zu lesen, klicken Sie bitte auf den untenstehenden Link''
Der Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen birgt hohe Risiken. Sie können Ihren Kapitaleinsatz vollständig oder teilweise verlieren. Die Kurse von Kryptowährungen sind extrem volatil und können von externen Faktoren wie finanziellen, regulatorischen oder politischen Ereignissen beeinflusst werden. Der Handel auf Margin erhöht das finanzielle Risiko.
Stellen Sie unbedingt sicher, dass Sie die mit dem Handel der Finanzinstrumente und/oder Kryptowährungen verbundenen Risiken vollständig verstanden haben und lassen Sie sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten, bevor Sie den Handel aufnehmen.
Fusion Media möchte Sie daran erinnern, dass die auf dieser Internetseite enthaltenen Kurse/Daten nicht unbedingt in Realtime oder genau sind. Alle Daten und Kurse werden nicht notwendigerweise von Börsen, sondern von Market-Makern bereitgestellt, so dass die Kurse möglicherweise nicht genau sind und vom tatsächlichen Marktpreis abweichen können, was bedeutet, dass die Kurse indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sind. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für etwaige Handelsverluste, die Ihnen durch die Verwendung dieser Daten entstehen könnten.
Es ist verboten, die auf dieser Website enthaltenen Daten ohne die vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenanbieters zu verwenden, zu speichern, zu reproduzieren, anzuzeigen, zu ändern, zu übertragen oder zu verteilen. Alle Rechte am geistigen Eigentum sind den Anbietern und/oder der Börse vorbehalten, die auf dieser Website enthaltenen Daten bereitstellen.
Fusion Media kann von den Werbetreibenden, die sich auf der Website befinden, anhand Ihrer Interaktion mit den Werbeanzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.