Forex Report per 22.10.2014‏ - Bankenstresstest: Es lauern Gelegenheiten

 | 22.10.2014 13:34

Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1.2732 (08.48 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1.2706 im asiatischen Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 106.95. In der Folge notiert EUR/JPY bei 136.15. EUR/CHF oszilliert bei 1.2070.

Positive Vorgaben aus den USA und Asien sollten uns in der Erholung weiter voranbringen. Gestützt von soliden Unternehmenszahlen und einer Beruhigung der Märkte konnten die großen Indizes gestern große Gewinne verbuchen. Der DAX gewinnt aber erst mit Überschreitung der 8.900-Marke weiter an Stärke. Spannend bleiben die nächsten Tage – setzten Unsicherheiten über den Bankenstresstest dem Markt noch einmal zu? Hier lauern Gelegenheiten…

Etwas angeschlagen zeigt sich dagegen der EUR/USD. Die Gemeinschaftswährung, die nach dem Absturz auf 1,25 Anfang Oktober wieder im Erholungsmodus unterwegs war, hat mit den Gerüchten um weitere expansive Maßnahmen der EZB zu kämpfen. Die schwelende Diskussion zeigt, dass die Erwartungshaltung an die EZB gigantisch ist. Selbst das angekündigte Kaufprogramm über 1 Bill. Euro steht in Frage und soll um Unternehmensanleihekäufe im Umfang bis 700 Mrd. Euro ergänzt werden.

Muss die EZB für diese Programme neue Druckmaschinen ankaufen? Bei dem Umfang der Programme und der immensen Erwartungen diskutieren wir die Themen „Vollkaskoversicherung und Folgeschäden“. Die wichtige 1,2750-Unterstützung konnte vorerst nicht gehalten werden. In den vergangenen Tagen fehlte der Währung der richtige „Drive“ über die 1,2850 hinweg. Der Blick richtet sich nun eher wieder nach unten. Die Unterstützungen bei 1,2690 und -20 sollten uns aber vor einem Fall zurück auf Oktober-Anfangsniveau schützen.

Fundamental erwarten wir für morgen die schwächer ausgefallenen Einkaufsmanager-Indizes für Europa und Deutschland. Negative Überraschungen könnten dem Euro erneut zusetzen. Die politische Gemengelage bleibt abseits der verbalen Ergüsse um die Deutsch-Französische Freundschaft und damit verbundene Umgehung des Stabilitätspakts überschaubar. Auf dem morgigen Gipfeltreffen der EU-Staats- und Regierungschefs sollten Themen wie zuletzt (Zurückweisung der Haushalte verschiedener EU-Länder) im Mittelpunkt stehen. Besondere Überraschungen sind hier eher nicht zu erwarten. Auch die Schlagzeilen um Neuwahlen Anfang des kommenden Jahres in Griechenland haben sich gelegt.

An der Datenfront ist heute wenig Betrieb. Nur aus den USA erreichen uns wichtige Zahlen. Die Konsumentenpreise sind ein wichtiges Signal für die Inflationsentwicklung und könnten auf Jahressicht auf 1,6 Prozent gefallen sein. Eine fallende Rate sollte signalisieren, dass die Inflationerwartungen noch längere Zeit niedrig bleiben. Hiermit gehen auch Erwartungen an eine später als zurzeit eingepreiste Zinserhöhungen einher, die Wertpapiermärkte sollten weiteren Auftrieb aus dieser Entwicklung generieren.

Jetzt die App holen
Werden Sie Teil der größten Finanz-Community der Welt
Downloaden

Daten von Gestern:

Den positiven Trend der letzten Monate konnten die Verkäufe bestehender Häuser in den USA bestätigen. Im September wurde der überraschende Rückgang des Indexes durch einen statten Anstieg wieder mehr als ausgeglichen. Verkäufe konnten um 2,4 Prozent auf 5,17 Millionen Einheiten klettern.
Trotz der Entwicklung liegt die Zahl der Verkäufe noch immer 1,7 Prozent unter dem Vorjahresniveau.