Folker Hellmeyer | 16.12.2014 12:27
Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1.2452 (08.10 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1.2415 im US-Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 117.30. In der Folge notiert EUR/JPY bei 146.05. EUR/CHF oszilliert bei 1.2009.
Die Einsätze, mit denen derzeit politisch jongliert wird, sind extrem hoch. Ist den Beteiligten Eliten das darin enthaltene Risikopotential systemischer Qualität bewusst?
Fakt ist, dass die homogene Antwort, die auf G-20 Ebene im Krisenmanagement 2008/2009 auch von Russland und China solidarisch zu Gunsten der Problemlösung der USA und in der Folge der Eurozone gewährt wurde, einer massiven Auseinandersetztung in hybrider Form gewichen ist. Diese Entwicklung hat enorme Sprengkraft, Sie unterminiert das zukünftige Potential, gemeinschaftlich systemische Krisen auf globaler Ebene anzugehen.
Unglücklicherweise zeichnen sich Krisen ab
Im Jahresausblick 2015 wird unter anderem die strukturelle Schwäche der USA mangels Reformpolitik thematisiert. Dieses Thema wird aus welchen Gründen auch immer weder in der Analyse der Experten noch in den Medien angemessen aufgearbeitet. Wie vor 2008 fokussiert man sich ohne Lernkurve auf Quantität und nicht auf Qualität der konjunkturellen Expansion.
Die Eurozone hat ihre ganz eigenen Probleme. Sofern Griechenland politischen „Selbstmord“ verüben will, steht die Eurozone vor der nächsten Zerreissprobe.
Mehr noch fällt die Ukrainekrise der Eurozone konjunkturell auf die Füsse. Die Einbrüche der Wirtschaft in den Ländern mit starkem Osteuropageschäft sind markant.
In der Folge der Probleme, die die USA im nahen Osten angeztettelt haben, stehen die Flüchtlicngsströme vor den europäischen Türen. Das schafft zunehmend gesellschaftspolitische Instabilität. Der Zulauf zu Parteien, die sich gegenüber dem Machtaaparat der EU krtitisch aufstellen, nimmt erkennbar zu.
Es gilt die Frage zu stellen, wer diese Krisen, die uns derzeit heimsuchen, ursprünglich verursacht hat? Es gilt die Frage zu stellen, wer nun tatsächlich bezahlt und wer aus dieser Konstellation profitiert? Haben Sie Antworten für uns?
Werfen wir einen kurzen, aber prägnanten Blick auf die Währungen Russlands und der Ukraine, um zu eruieren, ob es sich um eine Form des Finanzkriegs handelt:
USD/RUB: Anstieg von 33 auf 63 - USD/UAH: Anstieg von 8,30 auf 15,76. Fundamental sind die Länder nicht vergleichbar. Die Ukraine ist ökonomisch und strukturell ein „failed state“.
Kein weiterer Kommentar!
Wir verzichten heute auf die Kommentierung der gestrigen Konjunkturdaten, da sie für die Bewertung an den Finanzmärkten von untergeordneter Rolle sind. Es ist die Geopolitik Washingtons korreliert mit der Potenz der Finanzachse NY/London, die im Dunstkreis der Politik den Taktstock schwingt. Wir verabschieden uns hiermit für das Jahr 2014 von Ihnen und bedanken uns für die vielen Feedbacks, die Sie uns zukommen haben lassen.
Merci!
Wir wüschen Ihnen eine besinnliche und friedliche Weihnachtszeit im Kreis Ihrer Lieben und einen guten Rutsch in das neue Jahr 2015!
Der Jahresausblick wird voraussichtlich am Donnerstag, den 18 Dezember über den Verteiler des Forex Reports versandt. Zusätzlich wird er auch auf der Internetpräsenz der Bremer Landesbank veröffentlicht.
Derzeit ergibt sich ein Szenario, das in der Parität EUR/USD eine neutrale Positionierung impliziert. Erst ein Ausbruch aus der Bandbreite 1.2230 – 1.2600 eröffnet neue Opportunitäten.
Viel Erfolg!
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