Forex Report - Divergente Signale aus der Eurozone

 | 20.05.2015 11:19

Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1.1143 (07.44 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1.1119 im US-Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 120.88. In der Folge notiert EUR/JPY bei 134.67. EUR/CHF oszilliert bei 1.0427.

Die Ankündigung, Anleiheankäufe per Mai und Juni zu erhöhen, um dann im Juli und August die Volumen entsprechend zurückzufahren, zeigt estaunlich starke Wirkung am Devisenmarkt. Fakt ist, dass es sich um ein Nullsummenspiel handelt. Es ist eine Aktion, die der schwachen Liquiditätslage in den Urlaubsmonaten Rechnung trägt.Die Struktur des Anleiheankaufprogramms bleibt grundsätzlich unverändert. Deswegen ist auch die Reaktion bei dem Bund-Future ungleich moderater als am Devisenmarkt. Vielleicht sollten sich die Bondhändler mit den Devisenhändlern kurz schließen.

Aus der Eurozone kamen gestern divergente Signale. Positiv stachen die Absatzdaten im Automobilsektor der EU ins Auge. Gerade die positive Entwicklung in den Reformländern ist erfrischend. Die Pkw-Nachfrage in Europa treibt das Wachstum der weltweiten Automobilindustrie an. In den ersten vier Monaten des Jahres stellte sich eine Zunahme um 8,2% im Jahresvergleich ein. Im April rollten in der EU knapp 1,2 Millionen Neuwagen zu den Kunden, 6,9% mehr als vor einem Jahr.

Damit kam es den 20. Monat in Folge zu erhöhten Absätzen. Besonders stark wuchs der Absatz mit circa 20% in Italien, Ungarn, Portugal und Irland. Im vergangenen Monat legten die Autoverkäufe in der EU stärker zu als in anderen wichtigen Märkten - in China ging es um 5,5% aufwärts, in den USA stieg der Absatz um knapp 5%.