Folker Hellmeyer | 18.05.2016 11:54
Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1.1284 (08.00 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1.1281 im asiatischen Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 109.18. In der Folge notiert EUR/JPY bei 123.21. EUR/CHF oszilliert bei 1.1092.
Zinsspekulationen haben gestern die Aktienmärkte belastet. Unter anderem die Aussagen von zwei Führungsmitgliedern der FED, dass die Notenbank sogar im Juni handeln könnte und an der Zinsschraube drehen könnte, verunsichert die Marktteilnehmer. Weitere Hinweise darauf könnte uns die heute Abend stattfindende Veröffentlichung der Protokolle der jüngsten Notenbanksitzung geben.
Auch die gestrigen US-Zahlen könnten möglicherweise auf eine weitere Zinserhöhung andeuten. Wie der Anstieg der Verbraucherpreise, die im April moderat mit +0,4 Prozent zulegen konnten. Die Prognosen lagen bei +0,3 Prozent. Das ist der größte Anstieg seit drei Jahren. In der Kernrate betrug der Anstieg wie erwartet +0,2%. Zum vergangenen Monat stiegen die Preise um 1,1 Prozent, in der Kernrate um 2,1 Prozent.
Vor allem die stark steigenden Benzinpreise (+8,1 Prozent) konnten die US-Energiepreise mit 3,4 Prozent ansteigen lassen. Damit deutet sich an, dass die Öl- und Benzinpreise sich in der Inflation widerspiegeln. Das Realeinkommen der US-Amerikaner konnte um +0,2 Prozent steigen.
Auch die US-Baubeginne sind im April wieder kräftig gestiegen, nachdem es im vergangenen Monat einen starken Einbruch gegeben hatte. Die Zahl der Wohnungsbaubeginne stieg im Vergleich zum letzten Monat um 6,6 Prozent auf den Jahreswert von 1,172 Millionen.
Prognose lagen hier niedriger bei 1,127 Millionen Einheiten (+3,7 Prozent). Allerdings wurde der Vormonat auf -9,4 von -8,8 Prozent nach unten revidiert.
Das Handelsministerium in den USA teilte gestern ebenfalls mit, dass im April 1,116 Millionen neue Baugenehmigungen gemeldet worden sind, was ein +3,5 Prozent gegenüber dem Vormonat bedeutet. Hier erwarteten Marktexperten einen Wert von 1,130 Millionen (+4,6 Prozent).
Auch die Zahlen der US-Industrieproduktion untermauern die Zinserhöhungsphantasien. Die US-Unternehmen konnten ihre Produktion kräftig steigern. Im April konnte die Produktion deutlich nach oben gefahren werden. Die Gesamtproduktion stieg zum Vormonat um 0,7 Prozent (Prognose +0,3). Jedoch wurde der Rückgang im März von -0,6 auf -0,9 Prozent deutlich nach unten korrigiert. Die Herstellung industrieller Güter stieg um moderate +0,3 Prozent. Höhere Werte konnten Versorger (+5,8 Prozent) sowie Bergbau (+2,3 Prozent) erzielen.
Die Kapazitätsauslastung der Unternehmen konnte von 74,9 auf 75,4 Prozent deutlich steigen.
Überraschend starke Wirtschaftsdaten aus Japan nahmen wir heute zur Kenntnis. Das Bruttoinlandsprodukt von Japan konnte in den ersten drei Monaten stark wachsen. Die Regierung in Japan gab bekannt, dass die wirtschaftliche Leistung um eine hochgerechnete Jahresrate von 1,7 Prozent steigen konnte. Das ist deutlich mehr, als von Experten (+0,2 Prozent) erwartet. Im Schlussquartal 2015 war das BIP auf das gesamte Jahre hochgerechnet noch mit -1,7 Prozent geschrumpft.
Diesen Aufschwung hat Japan unter anderem dem privaten Konsum zu verdanken, der in Japan bis zu 60 Prozent zur wirtschaftlichen Leistung des Landes beiträgt. Jedoch scheinen Unternehmen in Japan skeptisch zu sein. Die Unternehmen drosselten ihre Investitionen im Berichtsquartal um -1,4 Prozent.
Aktuell ergibt sich ein Szenario, das den Euro gegenüber dem USD favorisiert. Ein Unterschreiten der Unterstützungszone bei 1.0800 neutralisiert den positiven Bias.
Viel Erfolg!
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