Forex Report für heute

 | 16.11.2016 10:03

Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1.0748 (07.29 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1.0714 im US-Handel markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 109.07. In der Folge notiert EUR/JPY bei 117.25. EUR/CHF oszilliert bei 1.0755.

Gestern kam es zu ersten korrektiven Marktreaktionen am Devisenmarkt, die jedoch keine Nachhaltigkeit entfalten konnten. Im Bereich der Jahrestiefstkurse des EUR/USD bei 1,0700-10 hat sich zunächst eine Unterstützung etabliert. Auch die Edelmetalle bilden derzeit gegenüber dem USD einen Boden aus. In wie weit diese Bodenbildung Bestand hat, bleibt abzuwarten.
Fakt ist, dass Sand im Getriebe in den USA im politischen Prozess erkennbar ist. Die Formierung der Trump-Mannschaft läuft, sie läuft aber nicht rund. So hat das einizige afro-amerikanische Mitglied der Mannschaft, Ben Carson, schon seinen Rückzug bekanntgegeben. Mike Rogers, Leiter des Geheimdienstausschusses, verkündete ebenso seinen Rückzug aus dem Trumpteam.
Aus den US-Bundesstaaten kommt bereits Widerstand (u.a. Kalifornien), dass die von Trump angekündigte Abschiebepraxis nicht umgesetzt würde.
Die US-Zentralbank hat angedeutet, dass eine stark (von Haushaltsdefiziten) stimulierende Haushaltspolitik zu schnelleren Zinserhöhungen führen werde. In wie weit damit dann die Konjunkturimpulse durch die Zinspolitik konterkariert würden, bleibt abzuwarten. Fakt ist, dass der US-Konsument höher als 2008 im Verhältnis zum Einkommen verschuldet ist und die Kreditvergabestandards im Konsumsektor liederlicher als vor 2008 sind.
Ergo ist die Eurphorie der vergangenen Tage nicht notwendig auf Stahlbaton gebaut.

Gleichwohl lieferten die gestern in den USA veröffentlichten Daten ein erfrischendes Umfeld.
Der NY Fed Manufacturing Index legte per Novemer stärker als erwartet von zuvor -6,8 auf +1,5 Punkte zu. Die Prognose lag bei -2,5 Zählern. Die positive Entwicklung war begleitet von einem entsprechenden Anstieg des Auftragsindex von -5,6 auf +3,1 Punkten.

Dagegen enttäuschte der Beschäftigungsindex mit einem deutlichen Rückgang von -4,7 auf
-10,9 Zähler. Auch der Index der Wochenarbeitszeit sank weiter von bisher -10,4 auf aktuell
-10,9 Punkte. Der nachfolgende Chart belegt eine Form der Stabilisierung.