Folker Hellmeyer | 13.02.2017 09:29
Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1.0632 (07.37 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1.0608 im frühen europäischen Handel markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 113.67. In der Folge notiert EUR-JPY bei 120.85. EUR-CHF oszilliert bei 1.0670.
Nach dem Vorwahldrama in den USA, als die Mainstreammedien, die Wall Street, die Finanzeliten und das westliche Establishment überzeugt waren, dass ein Präsident Trump eine Katastrophe wäre und ein Erdbeben in Ökonomie und Finanzmärkten auslösen würde, nachdem man dann seitens dieser Kreise innerhalb von nur zwei Stunden am Wahlmorgen homogen in all diesen Kreisen auf globaler Ebene die Meinung adhoc um 180 Grad drehte (ab 07.26 drehten alle Märkte am Wahltag homogen in Richtung Euphorie – Ökonomie-Messias Trump – eine historische Einmaligkeit!) treten wir jetzt offensichtlich in eine Besinnungsphase ein – kein weiterer Kommentar zu der Marktreaktion ab 07.26 Uhr ...
Goldman Sachs (NYSE:GS) zeigt sich kritisch ob des Zeitpunkts der Umsetzung und Wirkungen der Wirtschaftsmaßnahmen Trumps. Damit nimmt GS unsere Sichtweise auf, dass die Steuersenkungen frühestens 2018 reale Einflussgröße werden können. Auch bei den Infrastrukturmaßnahmen pflichtet uns GS mit dem Zeitpunkt „frühestens 2018“ bei.
Damit nicht genug. In der Federal Reserve kommt es zu Bewegungen. Altgediente Haudegen, die den Kampf mit der Bankenmacht aufgenommen hatten, ziehen sich zurück. Daniel Tarullo kündigte am Freitag seinen Rückzug per April 2017 an. Er war für die Regulierung der Finanzinstitute in der Federal Reserve verantwortlich.
Trumps Banken-Deregulierungsansatz steht im diametralen Widerspruch zu seinen Wahlkampfauftritten (pro Glass Steagall - Trennbankensystem) – das wirft übergreifende Fragen zu dem Gesamtkonstrukt Trumps Politik auf.
Mehr noch wirft es Fragen bezüglich eines wieder aufflammenden US-Krisenszenarios auf. Das gilt umso mehr, als dass die Erholung der US-Wirtschaft seit 2009/2010 nicht maßgeblich auf Einkommen basiert, sondern auf Kredit. Damit wurde das Geschäftsmodell, das zur Krise 2008/2009 führte, faktisch wiederholt.
Wir sind erstaunt, dass diese immens bedeutungsschweren Tatsachen immer noch nicht Mainstreamniveau erreicht haben. Mehr noch ist die US-Ausgangsposition 2017 sogar kritischer als 2008, da die öffentliche Neuverschuldung ungleich höher als 2008 ist und sogar zuletzt bei Wachstum sportlich zunahm (5,6% des BIP bei 1,6% Wachstum).
Das Verbrauchervertrauen nach Lesart der Universität von Michigan sank per Februar von zuvor 98,5 auf 95,7 Punkte. Die Prognose war bei 97,8 Zählern angesiedelt. Auch hier wird deutlich, dass sich die Trump-Euphorie abträgt.
Wir bleiben dabei, dass sich die Sentiment Indikatoren den Fundamentaldaten anpassen werden.
Aktuell ergibt sich ein Szenario, das den Euro gegenüber dem USD favorisiert. Erst ein Unterschreiten des Unterstützungsniveaus bei 1.0350-1.0320 dreht den Bias zu Gunsten des USD.
Viel Erfolg!
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