Forex Report per 06. August 2014‏

 | 06.08.2014 12:43

Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1.3368 (07.46 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1.3361 im Asien und US-Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 102.60 In der Folge notiert EUR-JPY bei 137.14 EUR-CHF oszilliert bei 1.2162.

Obwohl die Sanktionsspirale noch gar nicht in Fahrt gekommen ist (s. Ankündigungen Russland), zeigen sich bereits Bremsspuren im Deutschen Außenhandel. Klein- und Mittelständler, die Geschäfte mit Russland tätig(t)en, stehen bereits vor existenziellen Problemen. Auch große Firmen wie BMW werden von rückläufigen Verkaufszahlen bereits jetzt getroffen. In den letzten Tagen haben wir berichtet, dass in diesem Kontext auch aus anderen Schwellenländern die Frage nach der Zuverlässigkeit der deutschen Partner gestellt werden wird. Hier drohen weitere Einbußen für die deutsche Exportwirtschaft. Die Auftragseingänge im Juni geben mit 3,2 Prozent einen bitteren Vorgeschmack auf die kommenden Monate. Erschreckend ist besonders die Tatsache, dass sich die Bestellungen aus anderen Euro-Ländern um über 10 Prozent vermindert haben. So schaltet der Außenhandel gleich um mehrere Gänge zurück…Das Geschäftsmodell Deutschlands droht ernsthaft ins Wanken zu geraten.

Die von Russland ins Spiel gebrachten Überflugverbote für westliche Fluggesellschaften werden die Spirale weiterdrehen. Ein Einlenken des Westens ist weiterhin nicht in Ansätzen feststellbar.

Auch die amerikanischen und asiatischen Aktienindizes haben gestern sensibel reagiert (..trotz sehr guter Fundamentaldaten..) und schicken den DAX heute Morgen auf Talfahrt. Bei 9.050 Punkten hat die Unterstützung vorerst gehalten. Der Trend gen Süden ist weiter intakt und eng mit der Ukrainekrise korreliert.

Die USA zeigen sich als Krisengewinner:
Der ISM-Index für den Dienstleistungssektor zeigte sich im Juli in starker Verfassung. Nachdem am Ende der letzten Woche der ISM-Index für den Sektor des verarbeitenden Gewerbes Stärke zeigte (+1,8 Zähler auf 57,1 Punkte), konnte nun auch sein Pendant nachziehen.
Die Dynamik ist dabei beeindruckend, denn die Wachstumsgeschwindigkeit der Dienstleister lag im Juli auf dem höchsten Level seit 8,5 Jahren. Sämtliche Subindizes konnten überzeugen (Geschäftsaktivität, Neuaufträge und Beschäftigung) liegen auf Mehrjahreshochs.