Forex Report per 01. Oktober 2014‏ - ISM-Index bietet Spannung!

 | 01.10.2014 13:36

Der EUR/USD eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1.2618 (07.48Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1.2571 im Europa- Geschäft markiert wurde. Der USD/JPY stellt sich gegenüber dem JPY auf 109.85. In der Folge notiert EUR/JPY bei 138.60. EUR/CHF oszilliert bei 1.2060.

Auch gestern setzte sich das Bild der letzten Tage fort. Der Euro blieb unter Druck nachdem schwache Eurolandzahlen (Inflation, Arbeitslosenzahlen; s.u.) die Erwartungen steigen ließen, dass die EZB am Donnerstag neue Details zu ihren ABS-Kaufprogrammen verkünden wird. Sie hat bisher nur angekündigt die qualitativ hochwertigen „Senior“-Tranchen zu kaufen. Mit zunehmendem Druck kann sie aber beispielsweise die Qualität der Wertpapiere absenken und so auch Ramschpapiere aus Griechenland und Zypern erwerben. Gerüchten zufolge setzt sich EZB-Präsident Draghi hierfür ein. Die deutsche Bundesbank ist absolut dagegen – wie so oft in letzter Zeit hat sie aber durch den geringer werdenden Einfluss keine große Möglichkeit die Entscheidung der anderen Mitgliedsländer zu ändern.

In der Folge driftete der Euro/Dollar-Kurs kurz unter die wichtige 1,26-Marke und sah für einen Moment sein Zweijahrestief bei 1,2571, bevor die ebenfalls enttäuschenden US-Daten den Euro zurück über die 1,2600 bewegten.

Risikoaktiva wurde in diesem Umfeld gesucht, da die Daten Hoffnung auf weitere Notenbankmaßnahmen – sowohl in Europa als auch in USA – machten. Rohstoffpreise bröckeln derweil aufgrund der schwachen Konjunkturerwartungen aus den Emerging Marktes (China-Einkaufmanager) und Asien (Japan) weiter.

Haupttreiber werden die heute anstehenden ADP-Zahlen und der ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe. Beide bieten Spannung, da die Vormonatswerte jeweils extreme Ausschläge (ADP niedrig, ISM hoch) zu verzeichnen hatten. Die ADP-Zahlen liefern einen Vorgeschmack auf den sehr wichtigen US-Arbeitsmarktbericht, den wir am Freitag wegen unseres Feiertags nur von der Außenlinie beobachten können.

Morgen erwartet uns die EZB-Zinsentscheidung mit anschließender Pressekonferenz ab 14.30 Uhr, wobei die gesteigerte Erwartungshaltung nach den letzten Zahlen nennenswerte Bewegungen mit sich bringen wird.

Einzelne Zahlen von Gestern im Überblick:
Die Inflationszahlen für den Euroraum fielen im September wieder sehr niedrig aus. Mit 0,3 Prozent liegt die Preissteigerungsrate auf dem niedrigsten Wert seit Oktober 2009. Im August lag der Wert noch bei 0,4 Prozent. Auch die Kernrate fiel mit 0,7 Prozent sehr niedrig aus. Die Energie- und Nahrungsmittelpreise dämpften die Entwicklung der Preise. Auch Deflationäre Tendenzen sollte die EZB am Donnerstag in der ab 14.30 Uhr stattfindenden Pressekonferenz thematisieren, denn in den kommenden Monaten sollten die Inflationszahlen weiterhin sehr niedrig ausfallen.

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