Folker Hellmeyer | 19.09.2016 10:18
Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1.1162 (09.09Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1.1149 im asiatischen Handel markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 102.05. In der Folge notiert EUR/JPY bei 113.92. EUR/CHF oszilliert bei 1.0942.
Einen deutlichen Anstieg des Dollars hatten die Daten zur Preissteigerung in den Vereinigten Staaten zur Folge. Der Inflationsauftrieb macht eine baldige Zinserhöhung wahrscheinlicher und sorgt so für US-Dollar-Käufe.
Der Verbraucherpreisindex stieg im August um 0,2% und lag damit im Rahmen der Erwartungen. Deutlicher stieg allerdings die Kerninflation, die keine Energie und Nahrungsmittel berücksichtigt, mit 0,3% an. Dieser Anstieg übertraf die Erwartungen und sorgte für deutliche Kursgewinne des Dollars. Im Jahresvergleich liegt die Kernrate damit inzwischen bei beachtlichen 2,3%.
Stabil zeigt sich die Stimmungslage der US-Verbraucher in den letzten drei Monaten. Nach 90 Punkten im Juli liegt die Stimmungslage im August und September jeweils bei 89,8 Zählern und damit nahezu auf unverändert konstantem Niveau. Der Subindex „aktuelle Situation“ fiel von 107,0 auf 103,5 Punkte, während der Erwartungsindex von 78,7 auf 81,1 anstieg. Die wichtigen 5x5-Jahres-Inflationserwartungen fielen auf einen Allzeittiefstand.
Eine Zinserhöhung in dieser Woche bleibt auch nach den deutlicher als erwartet ausgefallenen Daten von der Preisfront unwahrscheinlich. Aber die Messe ist nocht nicht gelesen, der Dezember gilt als heißer Anwärter für eine mögliche Zinsrunde. Interessant ist bei der Betrachtung auch, dass die Erwartungen an eine zweite Zinserhöhung nach Dezember 2015 deutlich angestiegen ist und den Blick bereits auf das Jahr 2017 richtet. Die Story „Zinswende“ ist hiermit vorerst wiederbelebt aber nicht vollends im Markt verankert, wie die bei der Uni-Michigan-Umfrage herausgegebenen rekordniedrigen Inflationserwartungen zeigen. Was glaubt er denn nun der Markt? Irgendwie beides…
Das Thema Immobilien zeigt nicht nur in Deutschland boomartige Züge. Während in Deutschland in den ersten sieben Monaten des Jahres so viele Baugenehmigungen erteilt wurden, wie seit dem Jahr 2000 nicht mehr, so wahrscheinlich wird sich die Preisschraube vorerst weiterdrehen. Der aktuelle Bedarf wird auf 350.000-400.000 Einheiten taxiert. Die Zahl der Baugenehmigungen liegt mit 213.600 deutlich darunter. Außerdem wird – auch begründet durch steitg steigende Baukosten – nicht im dringend benötigten preissensiblen Sektor gebaut, sondern deutschlandweit überwiegend im exklusiven Bereich.
Weiter im Aufschwung befinden sich auch die Hauspreise in China. Angesichts der robusten konjunkturellen Verfassung steigen die Immobilienpreise seit Anfang des Jahres wieder deutlich und gipfeln nun in einer landesweiten Preissteigerung im August von 9,20% gegenüber dem Vorjahresmonat. Besonders deutlich zogen die Preise in den Top-Metropolen an und lagen über 20% vorne, Spitzenreiter war die Stadt Shenzhen mit knapp 37% Preissteigerungsrate. Angesichts der Preisexplosion wird vermutet, dass die Regierung Maßnahmen ergreifen wird, um die Bewegung einzufangen.
Aktuell ergibt sich ein Szenario, das den Euro gegenüber dem USD favorisiert. Ein Unterschreiten des Unterstützungsniveaus bei 1.0950 – 1.0970 dreht den Bias.
Viel Erfolg!
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