Folker Hellmeyer | 19.11.2015 12:36
Der EUR eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1.0692 (07.56Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1.0617 im US- Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 123.30. In der Folge notiert EUR/JPY bei 131.84 EUR/CHF oszilliert bei 1.0872.
Wenn man sich die erste Überschrift in der Rubrik „Letzte Nachrichten“ ansieht, bekommt man auf einen Blick ein passendes Fazit zu dem gestern mit Spannung erwarteten FOMC-Protokoll der letzten Sitzung. Der Offenmarktausschuss hat sich durch externen Druck (den das Gremium selber geschürt hat) der Märkte nun dazu bekannt, dass eine Zinserhöhung im Dezember kommen soll. Diese Sichtweise war keine große Überraschung und ist bereits eingepreist. Es handelt sich um eine akademische Erhöhung bei der immer noch nicht klar ist, ob es die gewohnten 0,25 Prozent werden oder doch vielleicht nur der halbe Satz von 0,125 Prozent.
Nun das Aber, das große Aber: Die FED Gouverneure sehen die wirtschaftliche Entwicklung nicht als stabil genug an, um weitere Zinsschritte aufzuzeigen bzw. einen Erhöhungszyklus zu benennen. Eine Zinswende, die per Definition aus mehreren aufeinander folgenden Zinserhöhungsschritten von 0,25 Prozent besteht, ist damit nun auch offiziell vom Tisch. Stattdessen soll es eine enge Orientierung an den zukünftigen Konjunkturdaten geben, die bei positiver Entwicklung weitere Zinsschritte möglich machen. Eine Absenkung des Zinsausblicks im Dezember zum selben Zeitpunkt wie die Zinserhöhung selbst zeigt, wie sehr die FED vom Marketing getrieben ist und ihr doch gleichzeitig die Luft ausgeht. Skepsis über dieses Vorgehen ist mehr als Angebracht.
Auf die grundsätzliche Bereitschaft die Zinsen per Dezember zu erhöhen, reagierte der Devisenmarkt- EUR/USD bewegte sich dynamisch kurz nach der Veröffentlichung um 20.00 Uhr unserer Zeit mit einer Bewegung von 1,0640 auf 1,0617, um nur wenige Augenblicke später auf 1,0670 gegenzusteuern.
Im asiatischen Handel setzte sich die skeptische Bewertung des Protokolls durch und bewegte den Wechselkurs bis auf über 1,0700. Eine wirkliche Richtung bildet sich im Nachgang zu der Veröffentlichung noch nicht aus, der Bias schwankt die letzten Tage zwischen neutral und negativ, da die 1,0650 als definierte Unterseite immer wieder angetestet wird. Die mögliche Stärkung des USD fiel nur punktuell aus, denn die Skepsis aufgrund der Kommunikation ist berechtigt. Das Potenzial für den möglichen Angriff auf die bisherigen Jahrestiefs um 1,0450 ist damit für die nächsten zwei Wochen nicht abgeblasen, denn wir erwarten noch diverse Aussagen verschiedene FED-Gouverneure, die erfahrungsgemäß gerne von Ihrem Projekt Zinserhöhung sprechen und die fraglichen Punkte voraussichtlich weniger gerne thematisieren.
Gefallen können der FED die Daten vom US-Hausmarkt nicht. Trotz dramatisch gelockerter Kreditbedingungen sind die Zahlen immer noch nicht erquickend. Im historischen Vergleich zeigt sich das ungewöhnlich niedrige Niveau, bei gleichzeitig massiver Subventionierung (Niedrigzins, Einkommen- und Sicherheiten Bedingungen bei Hypotheken). Dieser Hausmarkt wird die Zinserhöhung nicht verhindern, bleibt aber die Hauptsorge der Notenbanker. Die Gouverneure möchten in diesem Sektor weitere Belebungstendenzen sehen.
Wohnungsbaubeginne -11,0% im Oktober auf 7-Monats-Tief
Aktuell ergibt sich ein Szenario, das eine neutrale Haltung im Währungsverhältnis zwischen Euro und USD favorisiert. Ein Ausbruch aus der Bandbreite 1.0650 – 1.1100 eröffnet neue Opportunitäten.
Viel Erfolg!
''Um den gesamten Bericht zu lesen, klicken Sie bitte auf den untenstehenden Link''
Der Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen birgt hohe Risiken. Sie können Ihren Kapitaleinsatz vollständig oder teilweise verlieren. Die Kurse von Kryptowährungen sind extrem volatil und können von externen Faktoren wie finanziellen, regulatorischen oder politischen Ereignissen beeinflusst werden. Der Handel auf Margin erhöht das finanzielle Risiko.
Stellen Sie unbedingt sicher, dass Sie die mit dem Handel der Finanzinstrumente und/oder Kryptowährungen verbundenen Risiken vollständig verstanden haben und lassen Sie sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten, bevor Sie den Handel aufnehmen.
Fusion Media möchte Sie daran erinnern, dass die auf dieser Internetseite enthaltenen Kurse/Daten nicht unbedingt in Realtime oder genau sind. Alle Daten und Kurse werden nicht notwendigerweise von Börsen, sondern von Market-Makern bereitgestellt, so dass die Kurse möglicherweise nicht genau sind und vom tatsächlichen Marktpreis abweichen können, was bedeutet, dass die Kurse indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sind. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für etwaige Handelsverluste, die Ihnen durch die Verwendung dieser Daten entstehen könnten.
Es ist verboten, die auf dieser Website enthaltenen Daten ohne die vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenanbieters zu verwenden, zu speichern, zu reproduzieren, anzuzeigen, zu ändern, zu übertragen oder zu verteilen. Alle Rechte am geistigen Eigentum sind den Anbietern und/oder der Börse vorbehalten, die auf dieser Website enthaltenen Daten bereitstellen.
Fusion Media kann von den Werbetreibenden, die sich auf der Website befinden, anhand Ihrer Interaktion mit den Werbeanzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.