Forex Report 06.10.2015

 | 06.10.2015 11:29

Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1.1188 (07.50 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1.1173 im asiatischen Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 120.40. In der Folge notiert EUR-JPY bei 134.70. EUR-CHF oszilliert bei 1.0915.

Per Berichtsmonat August sank der deutsche Auftragseingang unerwartet stark um 1,8% im Monatsvergleich. Die Prognose lag bei +0,5%. Das Ergebnis war ernüchternd.
Mehr noch wurde der Vormonatswert per Berichtsmonat Juli deutlich von -1,4% auf -2,2% revidiert.
Damit lag die Verfehlung der Konsensusprognose für den Zweimonatszeitraum Juli/August bei erheblichen 3,1%. Partiell soll der Rückgang per August durch Ferieneffekte überzeichnet sein.
Die inländische Nachfrage fiel mit -2,6% im Monatsvergleich ausgeprägt schwach aus. Dagegen nahm die Nachfrage aus der Eurozone deutlich zu (+2,5%). Im Bereich der Investitionsgüter lag der Anstieg der Eurozone sogar bei sportlichen 5,8%. Hier ist endogene Stärke auf Basis der umgesetzten Strukturreformen der Treiber.
Das maßgebliche Problem ist die internationale Nachfrage außerhalb der Eurozone (-3,7%). Der für manche umnerwartete schwächere Konjunkturverlauf in den USA spielt dabei ebenso eine Rolle, wie die aus unserer Sicht transitorische Konjunkturschwäche in diversen Schwellenländern.
In wie weit Zusammenhänge zu der Sanktionspolitik der EU im Fahrwasser der USA wirken, lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt nicht vollständig erfassen.
Fakt ist, dass das Thema der ökonomischen Zuverlässigkeit der EU definitiv eine Rolle im Bestellverhalten der Länder zur Folge hat, die sich selbst nicht zum engeren Freundeskreis der USA zählen.
Ergo ist es derzeit grundsätzlich zu früh, die enttäuschende Zweimomnatstendenz per Juli/August als Trend zu extrapolieren. Gleichwohl ist unsere Aufmerksamkeit ob dieser Entwicklung geschärft.