Forex Report - Risikoaversion deutlich angestiegen

 | 11.12.2014 12:11

Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1.2450 (07.47Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1.2364 im europäischen Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 118.18. In der Folge notiert EUR/JPY bei 147.10. EUR/CHF oszilliert bei 1.2028.

Heute sind alle unsere Spalten in der Rubrik „letzte Nachrichten“ mit wenig spektakulärem besetzt. Trotzdem zeichnet sich ein globales Phänomen ab. Egal ob in Nordamerika, in Europa oder Asien (Japan, China) – die Teuerungsraten bleiben angesichts der niedrigen Energiepreise und schwachen Wachstumszahlen ein heißes Eisen.

In Deutschland stellt sich die Teuerung im November auf den niedrigsten Stand seit 5 Jahren. Frankreich verzeichnet sogar einen Rückgang der Preise im November. Auch in Asien, speziell bei den Schwergewichten Japan und China zeigen sich ebenfalls deutliche Bremsspuren. Dieses Phänomen wird uns noch mindestens einige Monate begleiten. Es zeigt sich aber auch, dass die bedeutenden Wirtschaftsräume trotz ihrer Heterogenität mit dieser Herausforderung zu kämpfen haben.

Diese Momentaufnahme lässt aber eben auch weitere Aktionen der Notenbanken erwarten. Neue Programme werden besonders in Europa von der EZB erwartet. Am 22. Januar auf der ersten EZB-Ratssitzung im neuen Jahr werden konkrete Hinweise auf Wertpapierkäue erwartet.

Nach den Turbulenzen der letzten Tage, wo Risikoaversion deutlich angestiegen ist, zeigen sich die Märkte heute Morgen etwas beruhigt. Besonders die Entwicklung der Peripherie-Spreads zeigt aber, dass die anstehende Präsidentenwahl in Griechenland zu einem guten Stück die Ungewissheit auch auf andere Länder (Portugal, Italien) überspringen lässt. Hier sollte sich in den kommenden Tagen die Fieberkurve aber wieder abschwächen.

Aus den USA erreichten uns dagegen nur wenig Wirtschaftszahlen.

Deutlich geringer als vermutet fiel das Defizit im US Federal Budget im November aus. Statt erwarteter 72,5 Mrd. US-Dollar fiel das Minus mit 56,8 Mrd. US-Dollar aufgrund der starken wirtschaftlichen Verfassung und damit einhergehenden Steuereinnahmen deutlich besser aus als vermutet. Im Vergleich zum Vorjahresmonat in 2013 fiel das Defizit nicht einmal halb so groß aus.